Beim Schlafen, Arbeiten und in der Freizeit: Wir verbringen fast 90 Prozent des Lebens in Innenräumen. Doch die Luft, die wir dort atmen, ist nicht unbedingt so gesund, wie wir denken. Viele Mythen über gesunde Raumluft sind häufig verbreitet.
Lufterfrischer sorgen für gesundes Raumklima? Von wegen! Lufterfrischer überdecken unangenehme Gerüche nur und können Chemikalien enthalten. (Bildquelle: Pexels / Andrea Piacquadio/Initiative „Gute Luft“)
Besser nicht lüften, da die Luft draußen zu schlecht ist. ✘ Falsch!
Die Luft in Innenräumen kann bis zu fünf Mal stärker verschmutzt sein als die Außenluft. Schadstoffe wie (Fein)staub, CO2, Chemikalien, Radongas und Allergene können im Raum eingeschlossen werden und bei unzureichender Belüftung nicht nach außen entweichen. Daher gilt:
➜ Regelmäßiges Lüften ist essenziell für eine gesunde Luftqualität in Innenräumen!
Lufterfrischer verbessern die Qualität der Raumluft. ✘ Falsch!
Lufterfrischer riechen zwar gut, überdecken die unangenehmen Gerüche jedoch nur. Zudem enthalten sie Chemikalien, die sich in der Raumluft anreichern und von uns eingeatmet werden.
➜ Viel wichtiger ist der regelmäßige Luftaustausch, um unangenehme Gerüche zu entfernen und ein gesundes Raumklima zu gewährleisten.
Die Luftfeuchtigkeit hat keine Auswirkungen auf meine Gesundheit. ✘ Falsch!
Gerade in der Heizperiode kommt es in den Wohnräumen schnell zu einer Luftfeuchtigkeit von unter 30 Prozent. Zu trockene Luft kann Haut- und Augenreizungen verursachen und die Übertragung von Erkältungsviren fördern. Doch auch zu feuchte Luft ist problematisch: Sammelt sich zu viel Luftfeuchtigkeit in Bad, Schlafzimmer, Küche oder Waschraum an, wird die Entstehung von Schimmel schnell begünstigt.
➜ Die optimale relative Luftfeuchtigkeit im Haus liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Lüftungsanlagen helfen durch Bedarfsregelung sowie Feuchterückgewinnung dabei, die Luftfeuchte im optimalen Bereich zu halten.
Gelegentlich ein Fenster zu kippen reicht aus. ✘ Falsch!
Werden die Fenster nur gekippt, findet fast gar kein Luftaustausch statt. Stattdessen geht nur viel Wärme verloren, Oberflächen kühlen aus und die Wände werden anfälliger für Feuchteschäden.
➜ Um effizient zu lüften, eignet sich die Querlüftung. Dabei werden gegenüberliegende Fenster weit geöffnet, sodass ein Durchzug entsteht und die verbrauchte Luft schnell durch frische Luft ausgetauscht wird. Die Querlüftung sollte mehrmals pro Tag einige Minuten erfolgen, um einen hinreichenden Luftaustausch und somit Schutz vor Feuchteschäden sicherzustellen.
Aber ich bin nicht den ganzen Tag zuhause um quer zu lüften...
Die meisten Menschen arbeiten tagsüber und haben nicht die Möglichkeit, Haus oder Wohnung mehrmals täglich minutenlang durch Querlüftung mit frischer Luft zu versorgen. Zudem ist die Querlüftung im Winter, wenn geheizt wird, nicht ideal, da schnell viel kalte Luft einstömt und wieder durch die Heizung auf Raumtemperatur erwärmt werden muss. Das ist nicht energiesparend und bei heutigen Energiekosten auch teuer!
➜ Für einen zuverlässigen und komfortablen Luftaustausch empfehlen sich Systeme zur Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Diese führen genau die richtige Menge an vortemperierter Frischluft zu und können sogar Schadstoffe aus der Außenluft filtern. Mehr Infos sowie aktuelle Fördermöglichkeiten gibt es bei der Initiative Gute Luft unter www.wohnungs-lueftung.de.
Die Luft in Innenräumen kann bis zu fünf Mal stärker verschmutzt sein als die Außenluft. Daher gilt es, regelmäßig zu lüften. Systeme für Wohnungslüftung lüften zuverlässig und energieeffizient. (Bildquelle: Konstantin Yuganov – stockadobe.com / Initiative „Gute Luft“)
Moderne Lüftungsanlagen: Fakten ✔ statt Vorurteile
Kontrollierte Wohnraumlüftung gehört heute zur Standard-Haustechnik beim energieeffizienten Bauen und Sanieren. Warum? Lüftungsanlagen führen die verbrauchte Luft automatisch ab und leiten gefilterte und - wenn die Anlage eine Wärmerückgewinnung hat - auch vortemperierte Frischluft ins Haus. Obwohl Lüftungssysteme zu einem gesunden Raumklima beitragen können, sind jedoch leider noch immer viele Vorurteile verbreitet.
Wir nennen Ihnen noch einige Behauptungen und stellen klar, das sie richtig sind:
Fenster dürfen auch bei Lüftungsanlagen geöffnet werden. ✔Richtig!
Grundsätzlich können beim Betrieb einer kontrollierten Wohnungslüftung natürlich jederzeit die Fenster geöffnet werden. Es ist jedoch zum Lüften nicht notwendig – die frische Luft wird automatisch in die Räume transportiert. Ein weiterer Vorteil: Lärm und Pollen bleiben draußen und die Wärme dank der Wärmerückgewinnung drinnen. Pollenallergiker begrüßen die gefilterte Luft, aber auch Kinder und ältere Menschen profitieren von einer sauberen hygienischen Luftqualität.
Lüftungsanlagen lüften zugluftfrei. ✔Richtig!
Die Frischluftzufuhr erfolgt mit so niedriger Geschwindigkeit, dass keine Zugluft entsteht. Lediglich direkt unter den Luftauslässen bzw. Lüftungsblenden ist eine leichte Luftbewegung spürbar. Deshalb sollten diese vom Fachhandwerker entsprechend platziert werden.
Bild: Bei Lüftungsanlagen erfolgt die Frischluftzufuhr mit so niedriger Geschwindigkeit, dass keine Zugluft entsteht. Lediglich direkt unter den Öffnungen ist eine leichte Luftbewegung spürbar. (Bildquelle: Initiative „Gute Luft“ – www.wohnungs-lueftung.de)
Lüftungsanlagen arbeiten leise und es entstehen keine störenden Geräusche. ✔Richtig!
Generell arbeiten Lüftungsanlagen von Qualitätsherstellern mit sehr leisen Ventilatoren und im Leitungssystem können zusätzlich Schalldämpfer eingebaut werden. Außerdem wird der Schallschutz bei der Planung von Lüftungssystemen bereits im Voraus berücksichtigt. Es gibt je nach System meist auch verschiedene Regelungsstufen, wie beispielsweise Nachtlüftung oder Partylüftung.
Lüftungsanlagen schaffen hygienisch saubere Luft. ✔Richtig!
Lüftungsanlagen sind weder Staub- noch Bazillenschleudern. Da die Luft gefiltert wird, bevor sie in die Rohre der Lüftungsanlage gelangt, treten in diesen kaum Verschmutzungen auf. Im Rahmen einer professionellen Wartung durch einen Fachhandwerker bietet sich die Inspektion und evtl. Reinigung trotzdem an, damit sich größere Ablagerungen erst gar nicht bilden können.
Wichtig für einen hygienischen und effizienten Betrieb ist der regelmäßige Filterwechsel – das können die Bewohner:innen jedoch mit wenigen Handgriffen leicht selbst erledigen.
Wichtig für einen hygienischen und effizienten Betrieb für saubere Raumluft ist der regelmäßige Filterwechsel – das können die Bewohner:innen jedoch mit wenigen Handgriffen selbst erledigen. (Bildquellen Filtertausch: Initiative „Gute Luft“)
Lüftungsanlagen arbeiten energieeffizient. ✔Richtig!
Die Behauptungen, dass Lüftungsanlagen Stromfresser seien, ist falsch. Auch wenn die Geräte Tag und Nacht laufen, ist der langfristige Betrieb der Lüftungsanlage kosteneffizient. Zum einen ist der Stromverbrauch der Geräte minimal, zum anderen können Anlagen mit Wärmerückgewinnung den Großteil der Wärme aus der Abluft auf die Zuluft übertragen – dadurch lassen sich Heizkosten deutlich reduzieren. (Siehe oben: Querlüftung)
Lüftungsanlagen sind nicht sehr teuer und rechnen sich schnell. ✔Richtig!
Oft wird unterstellt, Lüftungsanlagen seien teuer. Der Markt bietet jedoch eine umfassende Auswahl an Lüftungssystemen in verschiedenen Preisklassen und für jede Bausituation. Ob dezentrale Lüftungsgeräte oder zentrale Lüftungsanlage - mit Unterstützung von Fördermitteln und durch die Energieeinsparungen bei der Heizung können sich Bauherren einen Großteil der Anschaffungskosten von Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung zurückholen. Mehr Infos zur Förderung gibt es bei der Initiative Gute Luft unter www.wohnungs-lueftung.de.
Lüftungsanlagen auch für die Nachrüstung im Haus geeignet. ✔Richtig!
Auch nachträglich ist die Installation einer Lüftungsanlage im Baubestand kein Problem. Es gilt, das passende Lüftungssystem für das individuelle Bauprojekt zu finden – hier hilft beispielsweise ein Energieberater oder eine Lüftungsfachfirma. Bei der Sanierung werden häufig dezentrale Lüftungsgeräte bevorzugt. Diese lassen sich raumweise mit relativ geringem Aufwand integrieren. Nötig sind lediglich eine Außenwand zur Direktmontage und ein Stromanschluss.
Weitere Informationen zur modernen Wohnraumlüftung, zu den Fördermöglichkeiten sowie aktuelle News rund um die Lüftung finden Verbraucher:innen auf www.wohnungs-lueftung.de.
Zentrale Lüftungsgeräte können sehr platzsparend in den Heizungs- oder Hauswirtschaftraum integriert werden.
Bildquelle: Initiative „Gute Luft“ – www.wohnungs-lueftung.de)
Beitrag: Sage & Schreibe Public Relations GmbH, München, www.sage-schreibe.de
Info über die Initiative „Gute Luft“
Frische Luft liegt uns am Herzen! Erfahren Sie mehr über die Vorteile von Lüftungsanlagen auf unseren Internetseiten www.wohnungs-lueftung.de. Initiatoren dieses Verbraucherportals sind die renommiertesten Verbände in der Lüftungsbranche: BDH (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V.), FGK (Fachverband Gebäude-Klima e.V.) sowie IGDWL (Verband der Interessensgemeinschaft Dezentrale Wohnungslüftung e.V.).
BauPraxis Link Tipp
Gesundes Wohnen ohne Lüftung nicht denkbar
Moderne Lüftungssysteme sind die Lösung für wohngesundes, hygienisches Raumklima. Wohnraumlüftung ist die wichtigste Haustechnik unserer Zeit, denn die luftdichte Verpackung moderner Gebäudehüllen lässt keinen ausreichenden Luftaustausch mehr zu!
