Nachhaltigkeit im Fensterbau - Wärmeschutzglas und hochwertige Rahmen


Ein schönes Fenster bringt Licht und Lüftung in den Wohnraum, schenkt ein angenehmes Ambiente und kann maßgeblich zum Stil des Hauses beitragen. Grosse Fenster sind aber viel mehr als reine gestalterische Elemente, denn sie können darüber entscheiden, ob das Haus energieeffizient betrieben werden kann oder nicht. Dieser Faktor beeinflusst nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch den Wohnkomfort im Zuhause und den eigenen Beitrag zum Klimaschutz.

Fenster mit Wärmeschutzglas
Bild: In Räumen mit großen Fenstern sind Wärmeschutzverglasung und hochwertige Fensterrahmen Voraussetzung für Energieeffizienz. (Foto von Vlada Karpovich auf www.pexels.com)

In einer Zeit, in der die Ressourcen immer knapper werden und der Klimawandel deutlich spürbar ist, steigen auch die Energiekosten. Gebäude sind für rund 40% des weltweiten Energieverbrauchs zuständig. Außerdem verursachen sie 36% der CO2-Emissionen in der Europäischen Union. Der folgende Artikel wirft einen Blick auf nachhaltige Lösungen im Fensterbau und präsentiert sowohl ihre ökologischen Auswirkungen als auch die ökonomischen Aspekte, mit denen man sich im Fensterbau auseinandersetzen sollte.

Dämmung als Schlüssel zur Energieeffizienz

Dreifachverglasung (Schnitt)
Die Wärmedämmung ist einer der Kernfaktoren, die darüber entscheiden, wie gut die Energiebilanz des Hauses ausfällt.
Schließlich sind die Fenster in der Regel die größten Schwachstellen im Gebäude. Deshalb ist die Zweifachverglasung in vielen deutschen Häusern bereits der Standard und immer häufiger greifen Menschen beim Hausbau auch zur Dreifachverglasung.

Der sogenannte U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) misst die Menge der Wärme, die durch ein Bauteil verloren geht. Ein niedriger U-Wert ist also erstrebenswert. Dreifachverglasungen haben in der Regel Werte zwischen 0,5 bis 0,8 W/m2K, während Einfachverglasungen Werte von 5 bis 6 W/m2K aufzeigen - ein dramatischer Unterschied.

Die Senkung der Heizkosten


Werden neben der doppelten oder dreifachen Verglasung auch noch Kombinationen aus Low-E-Beschichtungen und Edelglasfüllungen aus Argon und Krypton sowie wärmeoptimierende Abstandhalter verwendet, sind die Fenster schon lange keine Schwachstellen im Gebäude mehr.

Dank all diesen Faktoren sorgen die Dämmeigenschaften moderner Modelle für eine dramatisch viel günstigere Heizkostenrechnung am Ende des Jahres, sowie auch einen viel geringeren CO2 Fußabdruck.

Nachhaltige Materialien im Fensterbau


Auch der Rahmen kann thermisch optimiert werden.
Wählt man zum Beispiel Holz-Alu-Kombinationen oder recycelten Kunstoff aus, kann man in ihnen einen Dämmkern integrieren. Für die meisten menschen hat die Wahl des Rahmens aber vor allem etwas mit ihrem bevorzugten Stil zu tun.

So steht Holz zum Beispiel für Wärme und Natürlichkeit - Faktoren, die besonders bei Landhäusern und idyllischen Familienheimen beliebt sind. Das großartige am Holz ist, dass es ein nachwachsender Rohstoff ist und CO2 speichert. Außerdem ist es regional verfügbar, wodurch die Emissionen, die beim Transport entstehen, reduziert werden. Bei guter Pflege kann ein solcher Rahmen auch mehr als 50 Jahre lang einen guten Dienst leisten. Wer in Holz investiert, tut der Natur also etwas Gutes.

Raum mit grossen Fenstern
Bild: Raumhohe Fensterelemente mit Dreifachverglasung bieten optimale Wärmedämmung und Nachhaltigkeit. (Foto von Vecislavas Popa auf www.pexels.com)

Recycling für mehr Nachhaltigkeit


Aber auch Aluminium ist eine nachhaltige Option, solange es sich dabei um recyceltes Aluminum handelt. Der Energieaufwand, der bei der Produktion eingesetzt wird, ist nämlich bis zu 95% geringer als bei Aluminium, das zum ersten mal verwendet wird. Außerdem ist auch dieser Werkstoff unheimlich langlebig und korrosionsbeständig.

Eine weitere Lösung ist der Kunststoff. Viele moderne Fenster enthalten oft bis zu 60% recyceltes PVC. Das ist zwar nicht perfekt, aber immerhin schon deutlich besser, als würde das Material komplett neu hergestellt werden. Kunststoffrahmen sind außerdem besonders wartungsarm und leicht zu reinigen - ein Vorteil, der sie zum Beispiel gegenüber Holz hervorstechen lässt. Auch die Herstellung ist recht energieeffizient und ist der Rahmen erst einmal produziert, ist er auch besonders langlebig.

Hybride Lösungen vereinen oft Holz und Aluminium und sollen dadurch sowohl die Lebensdauer als auch die Dämmung verbessern und dafür sorgen, dass die Umweltbilanz ins Positive geht.

Die Ressourcen schonen


Viele moderne Unternehmen im Fensterbau setzen schon heute auf energieeffiziente Fertigungsprozesse. Wer ein neues Haus baut und auf der Suche nach einem nachhaltigen Partner für den Fensterbau ist, sollte unbedingt darauf achten, dass in dem Betrieb auf umweltschädliche Stoffe wie Blei verzichtet wird. Außerdem sollten Glas, Metall und Kunststoff im Rahmen der Kreislaufwirtschaft wiederverwendet werden. In Europa liegt die Recyclingquote von Fensterglas aktuell bei über 90%. Nimmt ein Hersteller die Fenster gegen Ende ihrer Nutzung wieder zurück, trägt er damit zusätzlich zur Förderung des Recyclings bei.

Moderne Fenster können 30-50 Jahre lang halten. Holzfenster halten sogar länger, wenn sie entsprechend gepflegt werden. Wer aber doch mal einen Rahmen austauschen muss, sollte dabei nicht gleich das ganze Fenster loswerden. Werden einzelne Komponenten ausgetauscht, kann die Lebensdauer des Fensters um einiges verlängert und die Umwelt umso mehr geschont werden.

Ökonomische Vorteile nachhaltiger Fenster


Werden alte Fenster eingetauscht, kann der Energieverbrauch bis zu 30% geringer ausfallen - entsprechend profitiert auch der Geldbeutel. Eine Investition in  neue Fenster rechnet sich nämlich auf der Heizkostenrechnung oft schon nach 5-10 Jahren. Außerdem zahlen der Staat und viele private Förderprogramme gute Zuschüsse für Menschen, die ihre Häuser sanieren. Diese Gelder müssen auch zu keinem Zeitpunkt zurück gezahlt werden, sodass sich die Investition in bessere Fenster so richtig lohnt.

Moderne raumhohe Fenster
Bild: Große Fensterfronten bieten Licht und Weitsicht. 3-fach Wärmeschutzverglasung plus gedämmte Rahmen schaffen hohen Wohnkomfort. (Foto von aksinfo7 universe auf www.pexels.com)

Gesetzliche Vorgaben und Normen


Die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreiben vor, dass in deutschen Gebäuden gewisse U-Werte eingehalten werden müssen. Außerdem muss die Gesamtenergieeffizienz im Gebäude stimmen. Auch die Europäische Union gibt Richtlinien vor. In ihrem European Green Deal strebt sie bis 2050 die Klimaneutralität an und will deshalb nachhaltige Bauprojekte fördern.

Wer mit guten Fenstern in sein Haus investiert, steigert damit also auch den Immobilienwert, denn das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit wächst in der gesamten Gesellschaft. Die Nachfrage wird immer höher und auch die Hersteller ziehen dabei mit. Nachhaltige Fenster sind also ein entscheidendes Puzzleteil auf dem Weg in eine grünere Zukunft in Deutschland.




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