Krisen und Klimawandel führen zu steigenden Energiepreisen. Neue Fenster, die eine gute Wärmedämmung bieten, leisten einen Beitrag zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz. Eine staatliche Förderung bietet einen Anreiz, ältere und schlecht gedämmte Gebäude mit neuen modernen Fenstern auszustatten. Die Förderung kann für den Einbau von Fenstern als Einzelmaßnahme, aber auch für die komplette energetische Sanierung gewährt werden. Lesen Sie weiter...
Förderprogramme unterstützen den Austausch alter und nicht mehr energie-effizienter Fenster durch moderne wärmedämmende und dichte Fenster. Alte undichte Fenster sind mitunter die größten Schwachstellen für Wärmeverluste in älteren Gebäuden. (Bildquelle: pixabay.com)
Neue Fenster für eine gute Wärmedämmung
22. August 2022
Eine gute Wärmedämmung an Gebäuden ist wichtig, um Wärmeverluste in der kalten Jahreszeit und einen Hitzestau im Sommer zu vermeiden. Neue Gebäude können nach den neuesten Standards mit der entsprechenden Fassadendämmung und Fenstern, die alle Anforderungen an den Wärmeschutz erfüllen, ausgestattet werden. Auch die Haustür sollte eine gute Dämmung bieten. Bauherren und Hausbesitzer, die an eine Sanierung denken, können Fenster und Haustüren hier kaufen.
Wärme darf zwar ins Haus, aber nicht mehr heraus. So werden Heizkosten gespart. Bei älteren Häusern mangelt es häufig an einer guten Wärmedämmung. Nicht nur die Fenster, sondern auch Wände und Dach verfügen oft nicht über die nötige Dämmung. Im Rahmen einer energetischen Sanierung können Fenster ausgetauscht, das Dach neu gedeckt und die Fassaden gedämmt werden. Die KfW bietet für die energetische Sanierung mit dem KfW Programm 261 einen zinsgünstigen Kredit.
Anforderungen an moderne Fenster
Bei einem Neubau nehmen neue Fenster fünf bis sechs Prozent der gesamten Baukosten ein. Große Fenster auf der Südseite von Gebäuden lassen im Winter viel Sonne ins Haus und helfen bei der Einsparung von Heizkosten. Damit es im Sommer nicht zu heiß wird, sollten auch die Dimm-Möglichkeiten in Form von Verschattungen nicht vergessen werden. Mit ihnen können die Räume bei intensiver Sonneneinstrahlung verschattet werden, um ein zu starkes Aufheizen zu verhindern.
Damit die Verglasung der Fenster den Anforderungen an den Wärmeschutz entspricht, ist der U-Wert nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) relevant. Er ist der Wärmeschutzkoeffizient und sollte maximal 1,3 W/m²K betragen. Isolierglasfenster mit einer zwei- oder dreifachen Verglasung erfüllen diese Anforderungen und bieten zusätzlich einen guten Schall- und Einbruchschutz.
Um eine gute Dämmung zu erreichen, spielt auch die Wahl des Rahmenmaterials eine wichtige Rolle. Holzrahmen kommen ohne zusätzliche Dämmung aus, da Holz bereits ein Dämmstoff ist. Sie müssen jedoch regelmäßig gepflegt werden, damit sie lange haltbar bleiben. Kunststoffrahmen sind preiswert und pflegeleicht, doch kommt es auf die Qualität der Rahmenprofile an. Aluminiumfenster sind leicht und eignen sich gut für größere Flächen, doch brauchen sie eine thermische Trennung im Rahmenprofil und einen zusätzlichen Dämmkern.
Moderne Fenster sorgen für viel Licht und bieten durch hochwertige Rahmen und eine Mehrfachverglasung optimierte Wärmedämmung und somit eine Reduzierung der Heizkosten. (Bildquelle: pixabay.com)
Möglichkeiten für die staatliche Förderung von Fenstern
Damit Bauherren und Hausbesitzer für neue Fenster eine staatliche Förderung erhalten können, müssen die Fenster den Anforderungen des GEG entsprechen. Für die staatliche Förderung gibt es zwei Möglichkeiten (Stand 22. August 2022):
• Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet einen Zuschuss von 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben.
• Die KfW (Anstalt des öffentlichen Rechts) gewährt mit dem KfW Programm 261 einen Wohngebäude-Kredit bis 150.000 Euro für die Komplettsanierung zum Effizienzhaus. Das Effizienzhaus ist ein technischer Standard, den die KfW in ihren Förderprodukten nutzt. Unterschiedliche Zahlenwerte geben an, wie energieeffizient ein Gebäude im Vergleich zu einem Referenzgebäude ist. Dabei gilt: Je niedriger die Zahl, desto höher ist die Energieeffizienz..
Ebenso gibt es in einigen Bundesländern regionale Förderprogramme für den Tausch von Fenstern. Bitte informieren Sie sich hier in Ihrem Bundesland!
Zuschuss vom BAFA für neue Fenster
Bauherren und Hausbesitzer, die für neue Fenster eine Förderung des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) beanspruchen möchten, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllen. Die Gesamtinvestition für die Fenster muss mindestens 2.000 und höchstens 60.000 Euro betragen. Um die Förderung zu erhalten, muss ein Energie-Effizienz-Experte eingebunden werden. Die Förderung kann um 5 Prozent bis 3.000 Euro erhöht werden, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan erstellt wird. (Stand 22. August 2022)
Kredit von der KfW
Der Kredit von der KfW wird nicht für den Tausch von Fenstern als Einzelmaßnahme gewährt. Der Kredit setzt eine Komplettsanierung zum Effizienzhaus voraus. Für den Kredit kann ein Tilgungszuschuss gewährt werden, dessen Höhe abhängig vom Effizienzhaus-Standard ist. Der Tilgungszuschuss reduziert den zurückzuzahlenden Kreditbetrag und verkürzt die Laufzeit.
Fazit
Für neue Fenster, die den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes entsprechen, kann eine staatliche Förderung gewährt werden. Das BAFA bietet einen Zuschuss auf die förderungsfähigen Kosten. Um einen Förderkredit (Wohngebäude-Kredit) von der KfW zu erhalten, müssen Hausbesitzer eine Komplettsanierung zum Effizienzhaus vornehmen. Mit Blick auf sicher weiter steigende Energiekosten sind neue Fenster und Haustüren mit hochwertiger Dämmung und Dichtheit bei der Haus-Renovierung eine der besten Investitionen.
Moderne großflächige Fenster machen jeden Raum heller und öffnen den Blick zur Landschaft. (Bildquelle: pixabay.com)