Wenn der Hausbau bevorsteht, dann kommt es insbesondere auf die Planung an. Die Hausbau-Planung kann genauso von einem Dienstleister übernommen werden, dennoch sollte die Planung entsprechend kontrolliert werden. Damit sich vorab ein Wissen hierzu angeeignet werden kann, haben wir diesen Ratgeber auf BauPraxis verfasst.
Ab wann ist eine Bauplanung sinnvoll?
Bevor mit der Bauplanung begonnen werden kann, ist zuvor eine Hausplanung notwendig. Durch die entsprechenden Informationen (primär dem Grundriss), kann der Bau geplant werden und zugleich können auch Gestaltungsmöglichkeiten überlegt werden.
Die Hausbau-Planung beschäftigt sich ausschließlich mit dem Baumanagement und dessen Überwachung. Gewisse Planungen sollten hier geschehen, sodass aktiv in die Gestaltung oder den Bauprozess eingegriffen werden kann. Konkret geht es um die Entwurfsplanung, aber auch um andere Grundlagen, welche sich je nach individuellem Fall auftun können.
Innerhalb der Planung ist sicherlich auch ein Ordner mit Entwürfen sinnvoll, wo alles zusammengefasst werden kann, was mit dem Hausbau zu tun hat. Das wären Beschreibungen, Skizzen oder aber auch Bilder von Häusern, welche dem eigenen Geschmack entsprechen. Der Planer kann mit diesen Unterlagen wiederum einen Entwurf fertigen, welcher den eigenen Wünschen weitgehendst entspricht.
Aufgaben in der Vorplanung und im Entwurf
Die Vorplanung dient der Grundlagenermittlung und stellt somit wiederum die Grundlage für den Entwurf. Es müssen in diesem Schritt alle Informationen bezüglich des Baugrundes bzw. Bauplatzes eingeholt werden, zudem kann ein Planungskonzept erstellt werden und eine Kostenschätzung für den gesamten Hausbau vorgenommen werden. Bei der Vorplanung ist auch wichtig, wie das Haus auf dem Grundstück später stehen soll - also seine Ausrichtung nach Himmelsrichtungen, um die kostenlose Sonnenenergie möglichst effizient zu nutzen! Es könnte dienlich sein, wenn zeitgleich auch Alternativen in der Bauplanung vermerkt werden, sofern die Chancen auf das erhoffte Traumhaus doch nicht möglich sein sollten.
Sobald diese Informationen vermerkt wurden, kann ein erster Entwurf (auch als 3D-Modell) angefertigt werden. Die Entwurfsplanung wird in einem Maßstab von 1:100 als technische Zeichnung erledigt. Hieraus können neue Erkenntnisse gewonnen und etwaige Anpassungen können nun erledigt werden. Hier kann der Bauherr noch einmal seine Wünsche prüfen und auch neue einbringen in Absprache mit dem Planer.
Genehmigungsplanung
Auf Basis des Wissens aus der Vorplanung und dem Entwurf kann die Genehmigungsplanung mit Erfolg durchgeführt werden. In Deutschland und in vielen anderen Ländern gibt es strenge Richtlinien. Diese Phase ist daher sehr bedeutend für das Hausbauprojekt. Es müssen Informationen und Nachweise vorgelegt werden, darunter auch ein amtlicher Lageplan, Nachweis zum Wärmeschutz sowie Grundrisse, Schnitte und Ansichten im Maßstab von 1:100. Auch ein Energiekonzept ist Bestandteil heutiger Genehmigungspläne, ob das Haus ökologische Energiequellen nutzt wie z.B. Heizung mittels Wärmepumpe, Photovoltaik zur Stromproduktion oder Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung.
Der Baubeginn startet mit dem Aushub der Baugrube. Bagger oder Radlader sollten deshalb während der Planung schon rechtzeitig vorab gebucht werden!
Ausführungsplanung
Die Ausführungsplanung kann selbst nicht erstellt werden, diese Arbeit wird verrichtet von Bauingenieuren und Architekten, diese werden alle bisherigen Planungen auch entsprechend anpassen (respektive optimieren). In diesem Schritt wird außerdem eine Planung im Maßstab von 1:50 erstellt, dies ist zugleich auch die Grundlage für das Bauunternehmen, das einen solchen Plan auch als Mindestanforderungen auch in der Regel benötigt.
Zusätzlich werden Detailfragen erörtert, zu welchem auch die Verarbeitung, Beschaffenheit und das Material zählt. Schriftliche Anweisungen können hierbei ebenfalls vermerkt werden, sodass diese Wünsche noch in der Bauphase berücksichtigt werden können. In der Zwischenzeit werden zumeist auch schon Erkundigungen bezüglich Baustelleneinrichtung mieten, Gerüst mieten, Absperrungen, Stromversorgung oder Erdbewegungen, Radlader mieten eingeholt - diese Geräte müssen nämlich so früh wie möglich reserviert werden, um zum Baubeginn tatsächlich verfügbar sein zu können.
Bauüberwachung in Auftrag geben
Innerhalb der Planung ist außerdem zu berücksichtigen, dass eine Bauüberwachung für den gesamten Bauablauf beauftragt wird. Ein Bauleiter kann unterstützen und zugleich die Qualität sichern. Es geht dabei auch um die Terminüberwachung, die Kostenkontrolle und die Prüfung von Rechnungen, Erfassung von Nachträgen und Überprüfung des verwendeten Materials. Ohne professionelle und vertrauenswürdige Bauleitung sollte kein Hausbau durchgeführt werden, um später möglichst frei zu sein von Baumängeln, Regressansprüchen, Materialmängeln oder auch von Verzögerungen im Baufertigstellungstermin.
Während des Hausbaus ist eine Bauüberwachung und ein gutes Baumanagement durch den Bauleiter unverzichtbar.
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