Wenn das Badezimmer renoviert werden soll, stellt sich die Frage: Alles neu machen? Oder nur Teil-Bereiche sanieren? Dabei geht es nicht nur um die Kosten. Sie sollten in jedem Fall beide Alternativen gründlich abwägen, damit Sie später mit Ihrer Entscheidung zufrieden sind.


Zum Bild: Das Bad im neuen Stil - so macht Hygiene Spaß: fußsympatischer Holzboden, barrierfreie Dusche, großes Waschbecken, Heizkörper als Handtuchwärmer.

Wann und warum ist eine Bad-Sanierung sinnvoll?

Eine abgenutzte Einrichtung oder Probleme mit Schimmel sind nicht die einzigen Gründe, im Badezimmer Hand anzulegen. Es gibt auch viele andere Situationen, in denen eine Badsanierung Sinn macht. Vielleicht ist die Familie gewachsen und es müssen Lösungen her, um den Platz besser auszunutzen. Vielleicht wird ein barrierefreies Bad notwendig, weil mit dem Alter die Mobilität abgenommen hat.

Vielleicht möchten Sie sich aber auch einfach etwas gönnen: Eine modernere Optik etwa, oder mehr Komfort, damit Sie sich im Badezimmer rundum wohlfühlen. Oft kommen auch mehrere dieser Gründe zusammen. Gerade in diesem Fall stellt sich die Frage, ob Sie zunächst einmal nur eine kleinere Baustelle angehen oder ob Sie sich im Rahmen einer Komplettsanierung gleich mehrere Wünsche erfüllen und die große Baustelle planen.

Neben einer Badsanierung wird oft auch die Gästetoilette saniert und modernisiert, da diese in der Vergangenheit oft mit wenig Charme und Liebe gestaltet war. Hier gelten ebenfalls gute Planung für die Teil- oder eine Komplettsanierung. Beispiele zeigen immer wieder, wie hell, wie schön und einladend auch eine kleine Gästetoilette sein kann.


Zum Bild: Auch eine kleine Gästetoilette lässt sich mit neuen Fliesen und Sanitäreinrichtungen schick modernisieren.

Unterschiede zwischen Teil- und Komplett-Sanierung

Bei einer Komplettsanierung wird das Badezimmer von Grund auf erneuert. Dabei werden unter anderem die Sanitäranlagen, Fliesen und die Beleuchtung entfernt und neu installiert. Oftmals ist die Komplettsanierung auch mit einer Neugestaltung des Grundrisses, zusätzlichen elektrischen Installationen oder sogar einem erforderlichen Wechsel der Rohrleitungen verbunden. Auch der Einbau eines dezentralen Lüftungsgerätes anstatt eines einfachen Badlüfters sollte in die Planung mit einbezogen werden, um feuchte Luft effektiv nach draussen zu befördern und Schimmel im neuen Bad garnicht erst die Chance zu geben.

Bei der Teilsanierung werden nur einzelne Elemente des Badezimmers erneuert. Häufig wird zum Beispiel die Dusche ausgetauscht, die Duschkabine erneuert, der Heizkörper gewechselt oder es werden neue Fliesen verlegt. Neue Fliesen verlegen ist aber schon wieder eine etwas aufwendigere Angelegenheit.


Zum Bild: Das kleine Bad erhielt neue Fliesen, eine neue Dusche mit transparenter Duschwand , Waschbecken und schwebende Toilette.

Vorteile einer Teil-Sanierung des Badezimmers

Der Aufwand für eine Teilsanierung ist in der Regel deutlich geringer als der für eine Komplett-Sanierung. Das macht die Durchführung deutlich einfacher. Eine komplizierte Planung ist oft nicht nötig, und die Beeinträchtigungen im Alltag fallen deutlich geringer aus. Lärm und Baustaub halten sich in Grenzen und es gibt weniger Handwerkertermine. Außerdem können Sie ihr Bad schneller wieder benutzen. Das ist besonders nützlich, wenn es keine Ausweichmöglichkeit wie eine Gästetoilette im Haus gibt.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit kann die Teilsanierung punkten. Denn der Ressourcen-Verbrauch ist geringer und es fällt auch weniger Abfall an. Der größte Vorteil gegenüber der Badezimmer-Komplettsanierung sind aber die Kosten. Eine Teilsanierung lässt sich ab ca. 8.000 € realisieren, während für eine Komplettsanierung zwischen 15.000 und 40.000 € fällig werden. Die Ersparnis liegt also bei bis zu 75 %.

Vorteile einer Komplett-Sanierung des Badezimmers

Aber auch eine Komplettsanierung hat ihre Vorteile. Weil alle Elemente gleichzeitig ausgetauscht werden, ist es möglich, sie in Stil und Platzierung perfekt aufeinander abzustimmen. So entsteht ein einheitliches und harmonisches Erscheinungsbild. Außerdem gibt es deutlich mehr Gestaltungsfreiheit.

Bei einer Komplettsanierung ist es möglich, die Position der verschiedenen Elemente im Bad zu verändern oder zusätzliche Elemente einzubauen. So kann das lang ersehnte Bidet neben der Toilette endlich integriert werden oder die Badewanne entfernt und eine barrierefreie Dusche mit bodengleichem Einstieg und Haltegriffen eingebaut werden. Das ist bei einer Teilsanierung aus Platzgründen oft nicht möglich. 

Langfristig können sich bei einer Komplettsanierung sogar Kostenvorteile ergeben – trotz der hohen Investition zum Anfang. Denn eine Komplettsanierung ist oft kostengünstiger als mehrere Teilsanierungen. Wenn also schon absehbar ist, dass in einigen Jahren zusätzliche Arbeiten gemacht werden müssen, kann es sinnvoll sein, alles auf einmal zu erledigen.


Zum Bild: Wer sein Haus oder die Wohnung im Alter bequem und sicher nutzen möchte, sollte eine bodengleiche, barrierefreie Dusche mit Haltegriffen und großzügigem Raumangebot planen.

Das sollten Sie bei der Entscheidung berücksichtigen

Bei der Planung einer Badsanierung ist es wichtig, sich zuerst darüber klar zu werden, was tatsächlich gebraucht wird. Überlegen Sie, welche Funktionen Ihr neues Bad unbedingt erfüllen muss und welche Ausstattungen vielleicht überflüssig sind. Eine Dusche, ein Waschbecken und eine Toilette gehören zur Grundausstattung. Extras wie ein zusätzliches Bidet oder doppelte Waschbecken sollten nur eingeplant werden, wenn der Platz und das Budget es zulassen.

Bei der Entscheidung, ob Sie ihr Badezimmer lieber ganz oder teilweise renovieren, sollten Sie verschiedene Punkte berücksichtigen. Das Budget muss natürlich für Ihre finanziellen Verhältnisse angemessen sein. Denken Sie aber gut darüber nach, ob Sie mit einer Teillösung zufrieden sein werden oder ob Sie sich hinterher darüber ärgern, wenn es bei der Einrichtung Stilbrüche gibt.


Zum Bild: Wer Platz hat und das richtige Budget bereit hält, der kann sein Bad auch zur extravaganten Luxus-Oase umgestalten. Auch im Dachgeschoß lässt sich so ein elegantes Bad einbauen!

Auch die Zukunftsplanung sollte eine Rolle spielen. Haben Sie vor, Kinder zu kriegen? Möchten Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus bis ins hohe Alter bewohnen? Wollen Sie in Zukunft bequem und barrierefrei Bad und Dusche nutzen? Wünschen Sie statt einem Funktionsbad lieber eine Wohlfühloase mit moderner Einrichtung und Technik? Oder vielleicht möchten Sie ja auch irgendwann einmal Ihre Immobilie verkaufen. Die Entscheidung für eine Teil- oder Komplettsanierung könnte sich dann auch auf den Verkaufspreis auswirken.

Die Kosten einer Badsanierung können hoch sein, aber viele Eigentümer wissen nicht, dass sie diese Kosten steuerlich absetzen können. Die steuerliche Absetzbarkeit einer Badsanierung bedeutet, dass Eigentümer die Kosten für Renovierungs- und Sanierungsarbeiten unter bestimmten Bedingungen von ihrer Steuer absetzen können. Dies umfasst sowohl die Arbeitskosten von Handwerkern als auch bestimmte Materialkosten, die während der Badsanierung anfallen. Dadurch kann die steuerliche Belastung gemindert werden, wodurch letztlich weniger Steuern zu zahlen sind.

Fazit

Lassen Sie sich in jedem Fall genügend Zeit, um die Vor- und Nachteile der beiden Alternativen abzuwägen. Egal, ob Sie sich zum Schluss für eine Teilsanierung oder für eine Komplettsanierung entscheiden: Wichtig ist, dass das neue Bad Ihren Ansprüchen genügt und Sie sich in Ihrem Badezimmer wieder richtig wohlfühlen.

Bildquellen: Alle Bilder © Copyright by www.badsanieren24.de
Ein Beitrag in Zusammenarbeit mit badsanieren24.de und xperty.de

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