Aus Anfragen verzweifelter Bauherren wissen wir, dass für die Hauseinführung teilweise immer noch KG-Rohre eingebaut werden. Sowohl Bauherr als auch der Bauunternehmer stehen dann vor dem Problem, dass sich der Netzbetreiber weigert, seine Leitungen in diese weder geprüft gasdicht noch wasserdichte Ausführung ins Gebäude zu führen.
Bild: Falsche Hauseinführungen über KG Rohre.
Netzbetreiber haben das Recht vorzugeben, wie sie ihre Kabel und Rohre in das Gebäude führen wollen. Haben Bauherren versäumt, diese Information bereits in der Planungsphase einzuholen, stehen sie oft vor einem schwierigen und kostspieligen Problem. Immer häufiger erreichen den FHRK e.V. Anrufe von Bauherren, bei deren Häusern KG-Rohre* für die Leitungseinführung eingebaut wurden.
* KG Rohre: Das Kanal-Grundrohr ist eine Rohrart, die hauptsächlich für die Abwasserentsorgung im Erdreich von einem Gebäude bis zur öffentlichen Kanalisation verwendet wird. Die meist hellbraunen Rohre aus Kunststoff werden in unterschiedlichen Nennweiten hergestellt.
Viele Netzbetreiber weigern sich dann, ihre Leitungen für Wasser, Strom Gas, Telekommunikation usw. über diese ins Gebäude zu führen. Und das mit gutem Grund, denn bei Hauseinführungen über KG-Rohre ist nicht sichergestellt, dass sie gas- und wasserdicht sind. Dann ist guter Rat teuer. Die KG-Rohre zu entfernen und durch eine Hauseinführung nach dem Stand der Technik zu ersetzen, ist besonders bei nicht unterkellerten Gebäuden mit großem Aufwand verbunden.
Der FHRK (Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V.) rät deshalb Bauherren, Planern und Handwerkern rechtzeitig nicht nur die Lage der Leitungseinführung festzulegen. Mindestens ebenso wichtig ist es, auch die Art der Hauseinführungen mit den zuständigen Versorgungsunternehmen abzustimmen. Im Internet finden Interessierte unter www.fhrk.de umfangreiche Informationen über die Planung von Hauseinführungen zum Nachlesen und Herunterladen. Die dem FHRK e.V. angeschlossenen Hersteller liefern gas- und wasserdichte Hauseinführungen mit Prüfzeugnis und FHRK-Prüfsiegel. Alle Beteiligten gewinnen so optimale Sicherheit.
So sollte es geplant und ausgeführt sein:
Hauseinführung aller Versorgungsleitungen mit System - dicht und sicher gegen Wassereinbruch und Beschädigungen.
Versorgungsunternehmen können die Mustervorlage unter
Weitere Informationen:
Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V.,
Tel. 0385/2088 8959, E-Mail:
Bildmaterial: FHRK Schwerin
Baupraxis Link Tipp
Sicherheits-Check: Viel Nachholbedarf bei älteren Heizöltanks
Viele Heizöltanks in Deutschland sind in die Jahre gekommen, entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und sind anfälliger für Mängel. Bei etwa 3,6 Millionen Heizöltankanlagen in Deutschland, die bereits mehr als 25 Jahre alt sind, steigt naturgemäß das Risiko technischer Mängel. Zudem sind auch nicht alle Mängel von außen sichtbar. Deshalb empfiehlt die DEKRA einen regelmäßigen Check der Heizöltankanlage. Mehr hier!