Viele Heizöltanks in Deutschland sind in die Jahre gekommen, entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und sind anfälliger für Mängel.
Bei etwa 3,6 Millionen Heizöltankanlagen in Deutschland, die bereits mehr als 25 Jahre alt sind, steigt naturgemäß das Risiko technischer Mängel. Zudem sind auch nicht alle Mängel von außen sichtbar. Deshalb empfiehlt die DEKRA einen regelmäßigen Check der Heizöltankanlage – durch einen Gutachter oder spezialisierten Fachhandwerker. Eine bundesweite, regional geordnete Daten-bank mit Gutachteradressen finden Sie unter der www.sicherer-oeltank.de
Ein schadhafter Heizöltank kann für Hausbesitzer zu teurem Schaden führen
Hausbesitzer sind verpflichtet, ihre Anlage regelmäßig zu checken und warten zu lassen, erinnern die Sachverständigen von DEKRA, Deutschlands führender Prüfgesellschaft für Automobile und technische Anlagen. Ein eventueller Schaden durch austretendes Heizöl schädigt die Umwelt und die Bausubstanz erheblich und kann für Hausbesitzer zum teuren Alptraum werden.
Nach Branchenschätzungen sind etwa 3,6 Millionen Heizöltankanlagen in Deutschland schon mehr als 25 Jahre alt, etwa eine halbe Million sogar älter als 30 Jahre. Mit zunehmendem Alter der Tanks steigt das Risiko von technischen Mängeln stark an. „Die Betreiber einer Heizöltankanlage sind verpflichtet, diese mehrmals jährlich auf äußerlich sichtbare Mängel zu kontrollieren und regelmäßig warten zu lassen“, sagt Jürgen Zimmer, Experte für Tankprüfungen bei der DEKRA. „Für ältere Anlagen ist dies ganz besonders wichtig, zum Beispiel mit Beginn der Heizperiode, vor einer längeren Abwesenheit sowie vor und nach dem Befüllen.“
An einigen typischen Fragestellungen kann jeder Öltankbesitzer erkennen, ob der Verschleiß seiner Anlage schon zu weit fortgeschritten ist, beispielsweise wenn sich das Tankdach des Öltankbehälters nach unten absenkt oder wenn der Auffangraum bereits Risse oder Abplatzungen zeigt.
Freiwillige Überprüfung alter Heizöltanks empfohlen
Es gibt aber auch Mängel, die für den Laien gar nicht zu erkennen sind, wie etwa Defekte an Leckanzeigern oder Grenzwertgebern, die vor dem Auslaufen oder Überfüllen des Tanks warnen. Experte Zimmer: „Deshalb empfehlen wir grundsätzlich eine freiwillige Überprüfung veralteter Heizöltankanlagen, auch wenn diese für bestimmte Altanlagen nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.“
Heizölschäden können teuer werden
Heizölschäden, die den Boden oder das Grundwasser verunreinigen und einen Verstoß gegen die gesetzlichen Vorschriften darstellen, können sehr teuer werden. Neben den Kosten für die Beseitigung des Schadens drohen dem Verursacher auch hohe Bußgelder. Bei Verstößen gegen die Prüf- und Wartungsvorschriften tritt selbst eine Gewässerschutzversicherung nur eingeschränkt für Schäden ein. Der Hausbesitzer bleibt auf den gesamten Kosten sitzen.
Lesen Sie auch diesen Bericht über einen Feuerwehreinsatz wegen Heizöltank-Leck.
In deutschen Heizungskellern stehen über drei Millionen veraltete Öltankanlagen, die naturgemäß anfällig für technische Mängel sind. Um daraus resultierende Schäden oder gar einen Feuerwehreinsatz zu verhindern, sollten Verbraucher ihre Öltankanlagen regelmäßig von einem Sachverständigen überprüfen lassen. Tipps hierzu gibt es bei DEKRA unter www.dekra.de, Stichwort Heizöltank
Seit 2017 gilt die Fachbetriebspflicht
Wichtig zu wissen: Für die Sicherheit von Heizöltankanlagen ist seit August 2017 bundesweit die „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (AwSV) maßgeblich. Eine wichtige Neuerung ist die Fachbetriebspflicht für oberirdische Anlagen über 1.000 Liter Volumen. Demnach müssen Arbeiten wie die Errichtung, Innenreinigung, Instandsetzung oder Stilllegung, von einem zertifizierten Fachbetrieb nach Wasserrecht ausgeführt werden.
Mehr Sicherheit durch neue Grenzwertgeber
Außerdem müssen jetzt auch Grenzwertgeber alter Bauart mit Lochhülse im ausgebauten Zustand jährlich vom Fachmann geprüft werden. DEKRA empfiehlt den Besitzern älterer Tankanlagen, prüfen zu lassen, ob noch ein solcher Grenzwertgeber verbaut ist. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt sich die Installation eines neuen Grenzwertgebers mit Schlitzhülse, der sich durch höhere Funktionssicherheit auszeichnet.
Moderne Tanksysteme bieten Vorteile
Bei Tanks aus thermoplastischen Kunststoffen, die schon mehr als drei Jahrzehnte alt sind, kann es auch sinnvoll sein, über die Anschaffung eines modernen Öltanks nachzudenken. Die neuen doppelwandigen Systeme oder Tanks mit integrierter Auffangwanne brauchen keinen zusätzlichen be-schichteten Auffangraum, sie sind leichter und platzsparender, außerdem verhindern effiziente Diffusionssperren die Ausbereitung von Ölgeruch im Haus. Weitere Informationen unter www.dekra.de, Stichwort Heizöltank oder unter der Service-Hotline 0711-7861-3900. Ebenso kann sich der Verbraucher informieren bei der Verbraucherkampagne „Sicherer Öltank“ unter: www.sicherer-oeltank.de.
Batterietanksysteme eignen sich optimal bei der Erneuerung einer Tankanlage. Durch ihre kompakten Abmessungen und variablen Aufstelloptionen lässt sich viel Platz im Keller sparen. Im Bild als Beispiel ein 6er Batteriesystem. Hintergrundinformationen hierzu unter www.dekra.de
Bildquellen: Bundesverband Lagerbehälter e.V., Würzburg
Beitrag: Sage & Schreibe Public Relations GmbH · 80538 München
BauPraxis Link Tipp
Was genau bedeutet das neue Heizungsgesetz für die bestehende Ölheizung?
Für die knapp fünf Millionen Besitzer einer Ölheizung in Deutschland gilt auch nach der Verabschiedung des neuen Heizungsgesetzes der 100%ige Bestandsschutz. Auch Reparieren ist „erlaubt“. Für die Neuinstallation einer Ölbrennwertheizung als Hybridmodell gibt es attraktive staatliche Förderungen.
Mehr lesen Sie hier!