Ob extreme Wetterbedingungen, Feuerschäden oder defekte Wasserleitungen – die Palette möglicher Schadensereignisse ist breit. Für Hausbesitzer und Eigentümer von Eigentumswohnungen ist es daher entscheidend, den richtigen Versicherungsschutz zu wählen.
Symbolbild: Ein Feuer im Haus ist grundsätzlich durch die Gebäuder-Versicherung abgedeckt, inclusive der Folgekosten durch Löschwasser. (Bildquelle: pixabay.com)
Dieser Artikel gibt einen Überblick über essenzielle Gebäudeversicherungen, erklärt, welche Schäden sie abdecken und wie die Verantwortung zwischen Mietern und Vermietern aufgeteilt wird.
Welche Versicherungen sind wichtig und sinnvoll?
Der Schutz des Eigenheims durch passende Versicherungen ist wichtig, um sich gegen eine breite Palette von Risiken abzusichern. Heute kann man quasi alles versichern, doch nicht alles macht Sinn. Mit der grundsätzlichen Gebäude-Versicherung, einer Elementarschaden-Versicherung, einer Hausbesitzer-Haftpflicht bis hin zur Photovoltaik-Versicherung ist man als Hausbesitzer einer modernen Immobilie gut abgesichert.
Die Wohngebäude-Versicherung
Die Wohngebäude-Versicherung bildet das Fundament des Versicherungsschutzes für Immobilieneigentümer. Sie umfasst das Hauptgebäude sowie alle fest eingebauten Bestandteile, von der Einbauküche bis hin zu fest verlegten Bodenbelägen.
■ Die abgedeckten Risiken
Die klassische Wohngebäude-Versicherung deckt Schäden durch:
■ Feuer, einschließlich Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion und Implosion.
■ Dies schließt auch Folgeschäden durch Löschwasser und Ruß mit ein.
■ Leitungswasser, wobei es um Schäden durch ausgetretenes Wasser aus Rohren oder angeschlossenen Anlagen geht.
■ Sturm und Hagel, wobei in der Regel Schäden ab einer Windstärke von 8 aufwärts abgedeckt sind.
■ Bedeutung der Versicherung
Die Gebäude-Versicherung stellt im Schadensfall die finanziellen Mittel bereit, um das Gebäude zu reparieren oder bei einem Totalschaden neu zu errichten. Der Abschluss einer Gebäudeversicherung ist daher eine grundlegende Absicherung für jeden Hausbesitzer.
Bild: Sturmschäden am Dach werden von der Wohngebäude-Versicherung übernommen. (Bildquelle: Jan Mallander auf Pixabay.com)
Die Elementarschaden-Versicherung
Die Elementarschaden-Versicherung ergänzt die Wohngebäude-Versicherung um einen wesentlichen Aspekt: den Schutz vor Naturereignissen, die über die klassischen Leistungen hinausgehen.
■ Abgedeckte Risiken
Die Versicherung deckt eine Vielzahl von Elementarschäden ab, darunter:
■ Hochwasser und Überschwemmungen
■ Erdbeben
■ Erdrutsche
■ Schneedruck und Lawinen
■ Vulkanausbrüche
■ Bedeutung der Versicherung
In Zeiten, in denen extreme Wetterereignisse zunehmen, bietet die Elementarschaden-Versicherung einen wichtigen Schutz für Immobilieneigentümer. Sie ist besonders für Eigentümer in gefährdeten Gebieten von Bedeutung. Die finanziellen Folgen extreme Naturereignisse können immens sein, sodass die Elementarschaden-Versicherung eine wichtige Ergänzung darstellt, um das finanzielle Risiko für den Eigentümer zu minimieren.
Die Haftpflicht -Versicherung
Die Haftpflicht-Versicherung für Hausbesitzer und Vermieter schützt vor finanziellen Forderungen Dritter, die durch Schäden entstehen können, für die der Eigentümer verantwortlich gemacht wird.
■ Abgedeckte Risiken
Für Eigentümer, die in ihrem eigenen Haus wohnen, ist die private Haftpflicht-Versicherung oft ausreichend. Diese deckt in der Regel Schäden ab, die Besuchern oder Passanten durch Unfälle auf dem Grundstück entstehen können.
Beispiele der Haftpflich-Deckung sind:
■ Verletzungen durch Stürze auf rutschigen Wegen.
■ Schäden durch herabfallende Dachziegel oder Äste.
■ Schäden an fremdem Eigentum, beispielsweise durch umstürzende Bäume.
Vermieter benötigen darüber hinaus eine Haus und Grundbesitzer Haftpflicht-Versicherung.
Diese ist speziell auf die Risiken ausgerichtet, die aus der Vermietung von Immobilien resultieren, wie:
■ Unzureichende Instandhaltung des Gebäudes oder der Außenanlagen.
■ Schäden durch defekte Installationen oder Gebäudeteile.
■ Verletzungen aufgrund mangelnder Sicherheitsvorkehrungen.
■ Bedeutung der Versicherung
Die Haftpflicht-Versicherung für Hausbesitzer und Vermieter ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Versicherungsschutzes für Immobilieneigentümer. Sie schützt vor den finanziellen Folgen von Schadensersatz-Ansprüchen, die aus der Verletzung der Verkehrssicherungspflicht resultieren können.
Die Haftpflicht-Versicherung entbindet den Eigentümer nicht von der Pflicht, sein Eigentum in einem sicheren Zustand zu halten. Regelmäßige Wartung und Instandhaltung sind notwendig, um Risiken zu minimieren und den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.
Die Hausrat-Versicherung
Die Hausrat-Versicherung spielt eine wesentliche Rolle im Schutz des persönlichen Eigentums innerhalb des Wohnraums. Sie bietet finanziellen Schutz für das Inventar des Hauses oder der Wohnung.
■ Abgedeckte Risiken
Die Hausratversicherung deckt Schäden ab, die durch die folgenden Faktoren entstehen:
■ Feuer und Blitzschlag
■ Leitungswasser
■ Einbruchdiebstahl und Raub
■ Sturm und Hagel
Viele Hausrat-Versicherungen bieten die Möglichkeit, den Versicherungsschutz durch Zusatzleistungen zu erweitern, beispielsweise für:
■ Fahrraddiebstahl
■ Überspannungsschäden
■ Glasbruch
■ Bedeutung der Versicherung
Die Hausratversicherung ist für jeden Haushalt von Bedeutung, da sie einen umfassenden Schutz für die Gegenstände des täglichen Lebens bietet. Dazu zählen Möbel, Elektrogeräte, Kleidung, Schmuck & Gold und sogar Lebensmittel. Im Falle eines Schadens ermöglicht sie die Wiederbeschaffung oder Reparatur der beschädigten oder verlorenen Gegenstände, ohne dass der Eigentümer die finanzielle Last allein tragen muss.
Zusätzlicher Schutz für spezielle Bedürfnisse
Neben den Standard-Versicherungen bieten Zusatz-Versicherungen Schutz für spezielle Bedürfnisse und Risiken. Dazu zählen zum Beispiel:
■ Photovoltaik-Versicherungen für Eigentümer, die sich gegen Schäden oder Ausfälle der Photovoltaik-Anlagen absichern möchten
■ Glasbruchversicherungen für die Reparatur oder den Ersatz von Fenstern, Glastüren und anderen Glasbestandteilen
■ Öltankversicherungen für Folgen eines Lecks oder einer Beschädigung von Heizöltanks
und mehr …
Diese spezialisierten Versicherungen ergänzen den Grundschutz und bieten individuelle Sicherheit für besondere Situationen oder wertvolle Anlagen im und am Eigenheim.
Bild: Ein kräftiger Hagelschauer kann sogar Fenster-Rollläden durchschlagen. Gut, wenn der Hausbesitzer hier die richtige Versicherung hat. (Foto von Jametlene Reskp auf Unsplash.com)
Wer zahlt was? Mieter vs. Vermieter
Die Frage, wer welche Versicherungen zahlt, ist zwischen Mietern und Vermietern klar geregelt, kann aber zu Verwirrungen führen. Grundsätzlich gilt:
■ Vermieter sind für den Abschluss und die Kosten der Wohngebäude-Versicherung verantwortlich. Diese deckt Schäden am Gebäude selbst ab, wie Feuer-, Sturm- und Wasserschäden. Auch die Haus und Grundbesitzer Haftpflicht-Versicherung fällt in ihren Bereich, um sich gegen Ansprüche Dritter wegen Verletzungen oder Schäden auf dem Grundstück zu schützen.
■ Mieter hingegen sollten eine Hausratversicherung abschließen, um ihr persönliches Eigentum innerhalb der Wohnung zu schützen. Zudem ist eine private Haftpflichtversicherung ratsam, die Schäden abdeckt, für die der Mieter gegenüber Dritten verantwortlich ist.
In einigen Fällen können Vermieter die Kosten für die Wohngebäude-Versicherung über die Nebenkosten-Abrechnung auf die Mieter umlegen.
Fazit
Der Schutz des Eigenheims durch passende Versicherungen ist sehr wichtig, um sich gegen eine breite Palette von kostspieligen Risiken abzusichern. Die Wohngebäude-Versicherung bietet dabei eine grundlegende Absicherung für das Gebäude selbst, während die Elementarschaden-Versicherung zusätzlichen Schutz vor Naturereignissen bietet.
Für Hausbesitzer und Vermieter ist zudem die Haftpflicht-Versicherung entscheidend, um sich gegen finanzielle Forderungen Dritter zu schützen. Mieter sollten nicht auf eine Hausratversicherung verzichten, die ihr persönliches Eigentum absichert. Zusatzversicherungen für spezielle Bedürfnisse runden den Schutz ab. Eine klare Regelung, wer welche Versicherungen trägt, sorgt für Transparenz und Sicherheit für alle Beteiligten.
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