Eine überdachte Terrasse im Garten ist vom Frühling bis zum Herbst eine absolute Bereicherung und kann die Grenzen zwischen Wohn- und Außenbereich verschwimmen lassen. Eine Terrasse ohne schattenspendende Überdachung bleibt oft ungenutzt. Bei einer Südausrichtung ist die Sonne kaum erträglich und auch bei schlechtem Wetter lässt sich die Terrasse nicht nutzen. Abhilfe schafft eine stilvolle und robuste Überdachung. Das Projekt in die Tat umzusetzen, ist gar nicht so schwer.
Bild: Große Terrassenüberdachung an der Giebelseite eines Hauses mit Holzpodestboden und Glasdachelementen.
Terrassendach-Planung: Anbau an die Hauswand oder freistehende Überdachung?
Im ersten Schritt geht es an die grundlegende Planung. Ist die Terrasse direkt an das Gebäude angegliedert, spart das etwas Zeit und Geld. Einige Pfeiler müssen dann nämlich nicht in einem Bodenfundament verankert werden. Sie lassen sich direkt an der Hauswand montieren und bieten so ausreichend Stabilität. Ist die Terrasse freistehend, liegt auf dem robusten Fundament hingegen ein noch größeres Augenmerk. Immerhin muss die Konstruktion auch der Witterung und sogar Sturmböen standhalten.
Bei der Planung der Terrassenüberdachung darf auch das Gefälle nicht vergessen werden. Ansonsten sammelt sich das Regenwasser auf dem Dach und fließt bei Regenwetter entlang der Mauer ab, wodurch es auf lange Sicht zu unschönen Verfärbungen der Fassade oder sogar zu einem Wasserschaden kommen kann. Zusätzlich sollte deshalb eine Regenablaufrinne am Terrassendach montiert werden, die das Wasser kontrolliert ablaufen lässt. Möchten Sie ein modernes Lamellendach installieren, ist das Gefälle hingegen nicht so wichtig, da das Regenwasser sich nicht auf dem Dach sammeln kann.
In der Planungsphase kann auch ein Terrassendach mit seitlichen Schutzwänden oder sogar ein Terrassenraum in Betracht gezogen werden. Viele Hausbesitzer - speziell in Reihenhausobjekten oder in dichteren Siedlungen - wollen sich zur Straße oder zum Nachbarn und fremden Blicken schützen, um die eigene Privatsphäre auf der Terrasse zu erhöhen. Hier gibt es Schutzwände aus opakem und opalem Glas, das zwar Licht, aber nicht fremde Blicke durchläßt, oder auch Wände mit Bauteilen aus Holz und Aluminium - je nachdem, wie es zum Haus passt. All das sollte vor Ort mit der Fachfirma abgesprochen und geplant werden und im Kostenvorschlag enthalten sein.
Bild: Terrassenüberdachung mit seitlicher Sichtschutzwand aus opalen Glaselementen.
Terrassendach-Planung: Nehmen Sie sich Zeit für das Design
Da es hinsichtlich des Designs, der Farbe und auch der Materialien verschiedene Lösungen gibt, sollten Sie nichts überstürzen. Es macht Sinn, vorab ➔ Referenzprojekte von Fachfirmen einzusehen, um ein Gefühl für die verschiedenen Möglichkeiten zu bekommen. Ein Lamellendach beispielsweise spendet zwar Schatten, bietet aber unter Umständen keinen Schutz vor Regen. Jedoch gibt es auch bereits hochmoderne Systeme, bei denen die Lamellen elektrisch geschlossen werden können.
Lassen Sie sich vom Fachmann auch unbedingt hinsichtlich der Materialien beraten. Aluminium wirkt moderner, dafür aber etwas weniger gemütlich. Holz hingegen strahlt eine natürliche Wärme ab, braucht im Laufe der Zeit aber immer wieder einen Anstrich mit einer Lasur. Natürlich sollte die Überdachung auch optisch zur gesamten Terrasse passen. Wenn Sie graue Bodenfliesen und dunkle Lounge-Möbel im Sinn haben, fügt sich eine graue oder schwarze Konstruktion nahtlos in die bestehende Terrasse ein.
Bild: Großzügig breite und tiefe offene Terrassenüberdachung mit Sonnenschutzglas im Dach und direktem Kontakt zum Garten.
Terrassendach-Planung: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Die Kosten für eine Terrassenüberdachung lassen sich pauschal nur schwer ermitteln und hängen vor allem von der Grundfläche ab. Kleinere Projekte werden vom Fachmann natürlich günstiger angeboten als XXL-Überdachungen, da hier deutlich weniger Material benötigt wird. Auf der Website vieler Anbieter können Sie sich aber schon einmal einen ersten Überblick über die verschiedenen Modelle und deren Preise verschaffen. Dennoch ist es höchst empfehlenswert, vor der Auftragserteilung einen Kostenvoranschlag für das eigene Terrassen-Projekt anzufordern.
Und denken Sie daran: neben den Kosten für die Überdachung an sich kommen auch noch die folgenden Punkte hinzu:
• Fundament-Arbeiten (Aufgraben, Stahlanker für Terrassenpfeiler einbetonieren)
• Wegzeiten (Fahrtzeiten, An- und Abfahrten für Handwerker)
• Arbeitszeiten (Betonierarbeiten, Montagearbeiten)
Da eine ➔ Terrassenüberdachung in Köln, Hamburg, Frankfurt und jeglichen anderen Teilen Deutschlands Wind und Wetter trotzen muss, sollten Sie hier nicht unbedingt den Sparstift ansetzen. Auf lange Sicht lohnt es sich, in qualitative Materialien und das Know-how von echten Profis zu investieren. Zwar könnten Sie mit einer Montage in Eigenregie etwas Geld sparen, dafür braucht es aber umfangreiche handwerkliche Kenntnisse und weitere helfende Hände, genauso, wie spezielle Werkzeuge und Maschinen. Bereits beim Fundament warten einige Herausforderungen auf Sie und eine falsche Umsetzung kann dazu führen, dass die Konstruktion instabil wird und beim nächsten kräftigen Wind beschädigt oder gar abgerissen werden kann.
Ein Terrassendach erhöht den Wohnraum und den Wert der Immobilie und es soll viele Jahrzehnte stabil und attraktiv bleiben. Schon deshalb ist es wichtig, dass nach guter Planung auch das Material, die Konstruktion selbst und die Arbeitsleitung von hoher Qualität sind.
Bild: Terrassenraum mit seitlicher Sichtschutzwand aus Milchglas plus Glasschiebewänden an der Terrassenfront.
Von der Terminvereinbarung bis zur Montage vergehen nur wenige Wochen
Während die Planungsphase einige Wochen dauern kann, da Ihre neue Terrassenüberdachung gut überlegt sein will, geht die Umsetzung bei einer Fachfirma hingegen relativ schnell. Wann Sie das Projekt in Angriff nehmen, ist grundsätzlich egal. Die Überdachung kann im Frühling oder Sommer, aber auch im Herbst oder Winter aufgebaut werden. Mit ausreichend Manpower sind die Arbeiten dann in drei bis vier Tagen abgeschlossen. Dabei zögert vor allem das Fundament die Dauer hinaus, denn der Beton muss vollständig aushärten, bevor mit der weiteren Montage begonnen wird.
Bildquellen: Alle Bilder sind von www.wp-bausysteme.de mit Copyright.
Ein Beitrag für BauPraxis in Zusammenarbeit mit der W&P® Bausysteme Montage GmbH, Köln.
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