Photovoltaikmodule sind in den letzten Jahren nicht nur immer effiienter, sondern auch immer kostengünstiger geworden. Angesichts steigender Energiekosten ist die Installation einer solchen Anlage auf dem eigenen Dach inzwischen attraktiv wie nie. Was muss man dabei beachten?
Damit man sich vom allgemeinen Stromnetz weitgehendst unabhängig machen kann, ist für die Nutzung von Solarenergie möglichst viel Dachfläche nötig. (Bild: Markus Winkler Pixabay.com)
Zuerst einmal muss die Anlage natürlich fachgerecht geplant werden. Auch Bestandsimmobilien können mit einer Photovoltaikanlage nachgerüstet werden. Der gewonnene Strom ist umweltfreundlich und kann selbst genutzt werden. Wichtig zu wissen: Um Überlastungen zu vermeiden, dürfen private Anlagenbetreiber nie die volle Leistung der eigenen Anlage in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Es ist üblich, die Leistung zu drosseln. Alternativ kann der selbst erzeugte Strom für den eigenen Haushalt genutzt werden. Dann wird nur der Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist - und das ist in der Regel deutlich weniger als das, was von der gedrosselten Leistung ankommen würde.
Kann auf jedem Dach montiert werden
Prinzipiell ist es egal, ob es sich um ein Walmdach, ein Satteldach, ein Mansardendach oder gar ein Flachdach handelt. Die PV-Anlage kann auf jedem Dach montiert werden. Und es gibt auch ganz unterschiedliche Arten der Montage. Die Module können auf dem Dach aufgesetzt oder bündig mit der Dacheindeckung verlegt werden. Sogar Solarziegel, die die konventionelle Dacheindeckung ersetzen, sind erhältlich. Bei Bestandsimmobilien sollte nach Standort, Art des vorhandenen Daches und Art der Eindeckung entschieden werden, welche Variante den besten Ertrag bringt. Das betrifft aber erst einmal nur die Montage auf dem Dach. Im Haus sieht es immer mehr oder weniger gleich aus: Wechselrichter, Steckverbinder, Stromzähler und dergleichen werden immer benötigt.
Solarstrom nutzen - wofür und wie?
Zuerst einmal bietet sich natürlich an, Großgeräte wie Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine und andere stromintensive Geräte grundsätzlich nur über Solarstrom zu betreiben. Intelligente Strom-Managementsysteme ermöglichen das auch tatsächlich. Das funktioniert aber nur, wenn es auch ein Speichersystem gibt. Denn niemand hat gerade dann die Waschmaschine einsatzbereit befüllt, wenn die Wolkendecke aufbricht. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach alleine reicht also noch nicht aus. Der Batteriespeicher gehört bei modernen Energie-Managementsystemen einfach dazu.
Was vielen Menschen nicht bewusst ist: Das E-Auto mit seinen leistungsstakren Akkus ist ein perfekter Energiespeicher. Natürlich kann das E-Auto geladen werden, wenn gerade viel Energie zur Verfügung steht und den Strom bei Bedarf auch wieder in das Hausstromnetz abgeben. Das funktioniert allerdings nicht bei jedem Wagen. Was genau bidirektionales Laden ist und wie das funktioniert, erklärt aber besser ein Fachmann.
Montage und Anschluss und Anschluss der Photovoltaikanlage: Selber machen?
Trotz gesunkener Kosten ist die PV-Anlage nicht gerade kostengünstig. Anlagen für den privaten Gebrauch dürfen selbst montiert werden. Den Anschluss an das Stromnetz muss allerdings ein ausgebildeter Elektrotechniker vornehmen. Dabei geht es um Brandschutz und Sicherheit, das ist also durchaus im Interesse der Betreiber. Abgesehen davon lohnt es natürlich, die Montage dem Profi zu überlassen: Fehler führen schnell zu Einschränkungen in der Leistung der Anlage und können die Sicherheit beeinträchtigen.
Die einzelnenen Solarmodule werden mit Steckverbindern zusammengeschlossen. (Bild: Chris Chesneau pixabay.com)
BauPraxis Link Tipp
Solarthermie auf dem Dach: so attraktiv wie noch nie
Nicht kleckern, sondern klotzen! Nach diesem Motto hat die Bundesregierung mit dem „Klimaschutzprogramm 2030“ ihre Förderung von umweltfreundlichem und effizientem Heizen auf ein ganz neues Niveau gehoben. Solarthermie punktet als echtes Multitalent!