Solarthermie ist die sichere und preisstabile Wärmeversorgung für Wohngebäude. Einmal installiert, liefern die solarthermischen Anlagen im Schnitt 25 Jahre lang zuverlässig Wärme, unabhängig von Strom- und Gaskosten oder den stetig steigenden CO2-Preisen.
Zum Bild: Da kann man mit der Sonne schon mal um die Wette lachen: Mit einer solarthermischen Anlage auf dem eigenen Dach lassen sich 20 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs erzeugen.
Berlin, Juli 2024
Nach einer Analyse der Verbraucherzentralen können allein schon durch die Umstellung auf Solarthermie bei einem ansonsten noch nicht energetisch sanierten Einfamilienhaus hohe Einsparungen an Energiekosten bei Heizung und Warmwassererzeugung realisiert werden. Dabei ist ein Austausch der alten Heizungsanlage für die Umstellung auf Solarthermie noch nicht einmal zwingend notwendig.
Gerade weniger gut gedämmte Altbauten profitieren von Solarthermie
Der Einsatz von Solarthermie für Heizung und Warmwassererzeugung erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. In Deutschland gibt es bereits mehr als 2,6 Millionen Solarwärmesysteme – Tendenz steigend. Einmal installiert, liefern die solarthermischen Anlagen im Schnitt 25 Jahre lang zuverlässig Wärme, unabhängig von Strom- und Gaskosten oder den stetig steigenden CO2-Preisen. Gerade weniger gut gedämmte Altbauten profitieren von einer solaren Heizungsunterstützung.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) bestätigt in seinem Ratgeber „Strom und Wärme selbst erzeugen“, dass sich die Installation einer Solarthermie-Anlage unter den aktuellen Förderbedingungen mit Fördersätzen von bis zu 70 Prozent besonders schnell amortisiert. Mit der Umstellung auf eine solarthermische Heizung könnten Bewohner:innen eines 120 Quadratmeter großen Einfamilienhauses demnach über einen Zeitraum von 20 Jahren bis zu 20.000 Euro Energiekosten einsparen.
Minimale Betriebskosten – maximale Brennstoffeinsparung
„Wer Sonnenwärme nutzt, um Wasser zu erwärmen und die Heizung seines Hauses zu unterstützen, kann übers Jahr mindestens 20 Prozent des Wärmebedarfes brennstoffkostenfrei erzeugen“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Mit größeren Kollektorflächen und mehr Volumen des Pufferspeichers im Keller seien auch deutlich höhere Anteile an Solarwärme möglich. Und das zu niedrigen Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Heizungsformen. Ist die Investition einmal getätigt, sind die Betriebskosten minimal: So braucht eine Solarthermie-Anlage nur eine Kilowattstunde Strom für die Pumpe pro 130 Kilowattstunden erzeugter Wärme.
Zum Bild: Solarthermie im Trend - Der BSW-Solar rechnet in den nächsten fünf Jahren mit bis zu einer Million neuer solarthermischer Anlagen.
Die Vorteile von Solarheizungen überzeugen bereits eine Mehrheit der Eigenheimbesitzer:innen. Jede:r zweite Hauseigentümer:in mit einer konventionellen Öl- oder Gasheizung plant, diese in den nächsten fünf Jahren auszutauschen – und das häufig gegen eine umweltfreundliche Solarheizung, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts YouGov im Auftrag des BSW-Solar vom Frühjahr 2024.
„Bis zu einer Million neue Solarthermie-Anlagen könnten in den nächsten Jahren entstehen, zumeist in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Pelletheizung, um deren Betriebskosten zu reduzieren. Dies gilt sowohl für das Eigenheim als auch für große und kleine Wärmenetze, die beispielsweise von Stadtwerken betrieben werden“, kommentiert Carsten Körnig den Trend zur Solarheizung.
Zur Grafik: Die Nachrüstung mit einer solarthermischen Anlage wird vom Bund mit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten gefördert.
Die Solarthermie kann‘s mit jedem!
Die Umstellung einer Heizungsanlage auf Sonnenwärme ist allerdings auch ohne größere Umbauten möglich. Solarthermie-Anlagen lassen sich mit jedem denkbaren Wärmeerzeuger kombinieren, sei es eine Holzheizung, eine Ölheizung oder Gasheizung oder auch eine Wärmepumpe. So sparen solarthermische Anlagen sofort Brennstoff, ohne dass eine funktionierende Heizung ausgetauscht werden muss.
Die Nachrüstung einer Solarthermie-Anlage bei einer bestehenden Öl- oder Gasheizung wird zudem im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 60 Prozent gefördert. Beim Einbau einer neuen Hybridheizung, bestehend aus einer Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe oder Solarthermie und Pelletheizung, gelten folgende Fördersätze: 30 Prozent Grundförderung, mit Einkommens- und Klimageschwindigkeitsbonus maximal 70 Prozent.
Übrigens hat der BSW-Solar auch ein unterhaltsames Erklärvideo über das „Dream-Team“ Solarthermie und Wärmepumpe entwickelt.
Einfach hier anschauen:
Bildquellen: Alle Bilder und Grafiken: © Bundesverband Solarwirtschaft e. V., Berlin
Ein BauPraxis Beitrag in Zusammenarbeit mit dem BSW und der Sage & Schreibe GmbH · München
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