Fassadendämmung und Reinigung einer gedämmten Fassade: Auf was sollten Sie achten?

Welche Vorteile bringt eine Fassaden-Aussendämmung und was ist bei der Reinigung der gedämmten Fassaden zu beachten? Lesen Sie weiter und erfahren Sie alles über gedämmte Fassaden und deren richtige Reinigung.

Aussenfassade im Bau Mehrfamilienhaus
Fassadendämmung im Bau bei einem Mehrfamilienhaus-Projekt (Bild: www.pixabay.com)

Die Fassade Ihres Wohnhauses ist den rauen Wetterbedingungen Wind, Regen, Schnee, Eis, Sonne, Staub, Schmutz, Verschmutzung und anderen Elementen ausgesetzt. Dies führt im Laufe der Zeit zu Schäden an der Fassade, insbesondere an Gebäuden. Durch die Bedeckung der Oberfläche der Fassadendämmung mit Farbe oder Putz sieht die Fassade Ihres Wohnhauses zwar schön aus und ist durch die Endbeschichtung auch gut geschützt gegen Beschädigungen durch Witterungseinflüsse. Mit Algenwachstum auf Fassaden ist trotzdem leider grundsätzlich zu rechnen.

Nicht nur Wärmedämm-Verbundsysteme, sondern auch andere Fassadensysteme können unter heutigen Umwelt-Bedingungen ein geeigneter Nährboden für Algenwachstum und daraus resultierende hässliche Verschmutzungen sein. Das Wachstum der Algen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, weil sich heute bestimmte Luftwerte nicht nur für uns Menschen, sondern auch für diese Mikroben immer günstiger entwickelt haben. Algen unterscheiden sich grundsätzlich nicht von anderen Verschmutzungen, wie Dieselruß, Staub oder klebrigen Blütenpollen. Die Beseitigung eines störenden Algenbefalls kann deswegen mit der Beseitigung einer Verschmutzung als Instandhaltungsmaßnahme verglichen werden.

Für Haus- und Immobilienbesitzer stellt sich also die Frage, welche Vorteile bringt eine Fassaden-Aussendämmung und was ist bei der Reinigung der gedämmten Fassaden zu beachten?

Der Vorteil einer gedämmten Fassade

Die Fassadendämmung ist eine Art Außenwandverkleidung, die die Wärmeübertragung durch Wände reduzieren soll. Bei sogenannten Wärmedämm-Verbundsystemen, kurz WDVS wird der Energiebedarf eines Hauses um bis zu 40 Prozent reduziert. Es handelt sich bei einer WDVS Fassade um einen außen an der Fassade angebrachten sogenannten Vollwärmeschutz, der bewirkt, dass die Wärmespeicherfähigkeit der massiven Bauteile gestärkt wird. Außerdem werden Kältebrücken zum größten Teil geschlossen und die Bildung von Kondensat im Inneren des Hauses weitgehend vermieden. Demzufolge trägt eine Fassadendämmung neben der Einsparung von Heizkosten auch zu einer Verbesserung des Raumklimas bei und stellt eine effektive Maßnahme zum Schutz der Bausubstanz dar.

Durch die Dämmung der Außenwände wird der Wärmedurchgang der Wand und damit der Wärmeverlust nach außen effizient verringert. Dadurch bleiben die Wandoberflächen im Inneren wärmer, das Wohnklima wird im Winter gleichmäßiger warm und angenehmer und die Heizkosten sinken deutlich. Im Sommer wirkt die Fassadendämmung gegen die Sonne und lässt die Hitze nicht erst eindringen bis in die Räume - es ist also im Sommer angenehm kühler.

Die Dämmung der Fassade erfolgt durch ein System mit aufeinander abgestimmten Teilen – den Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS), die sich unter anderem besonders für einschalige, verputzte Aussenwände eignen. Es werden Dämmplatten und Baustoffe aus unterschiedlichen Materialien verwendet, die an die vorhandene Bausituation bzw. Beschaffenheit der Aussenwand individuell abgestimmt und angepasst werden können. Welches Dämmmaterial das richtige für Ihr Haus ist, sollten Sie gemeinsam mit einem qualifizierten Fachhandwerker entscheiden. Generell gelten allerdings alle Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS), die in Deutschland eine bauaufsichtliche Zulassung erhalten haben, als sicher und effektiv.

Aussenwand Fassaden Dämmung WDVS
Fassadendämmung im Bau (Bild www.pixabay.com)


 Die richtige Reinigung einer gedämmten Fassade

Bei einer gedämmten Fassade ist die Oberfläche der Fassade immer kühler, weil der Wärmedurchgang von den Innenräumen nach außen reduziert wird. Je geringer die Oberflächentemperatur ist, desto geringer ist die Austrocknung infolge von Diffusionsvorgängen. Die Folge: die Nachtluft kondensiert am kalten Putz. Dadurch kommt es nach einigen Jahren zu einer Bildung von Verfärbungen auf dem Oberputz bzw. der Farbbeschichtung, die den oberen Abschluss des Wärmedämm-Verbundsystems bilden. Diese Verfärbungen werden durch eine Besiedlung mit Algen und Pilzen hervorgerufen. Bei leichten Verschmutzungen ist es ausreichend, die gedämmte Fassade lediglich mit einer weichen Bürste und mildem Seifenwasser, das einen Algenentferner enthält, zu reinigen.

Beim Reinigen der gedämmten Fassade mit einem Hochdruckreiniger sollte auf einen ausreichenden Abstand geachtet und der Druck reduziert werden, um die verputzte Oberfläche und die darunterliegenden Dämmplatten nicht zu beschädigen. Wenn Ihre Fassade hartnäckigere Verschmutzungen aufweist, sollten Sie einen Fachbetrieb mit der Reinigung der gedämmten Fassade beauftragen, denn bei der Reinigung mit einem Hochdruckreiniger auf einer hohen Leiter ist Vorsicht geboten. Fachbetriebe haben hier Erfahrung und auch hydraulische Hebebühnen, um sicher arbeiten zu können.

Aber auch die Fassade selbst kann beschädigt werden bei der Reinigung: so kann bei unsachgemäßer Arbeit Wasser in das Wärmedämm-Verbundsystem eindringen und das System im schlimmsten Fall sogar komplett zerstören. Dies gilt vor allem für ältere Fassaden, bei denen die Fassade bereits Risse oder Löcher aufweist. Durch das eindringende Wasser vom Hochdruckreiniger könnten die bereits bestehenden Schäden erheblich verschlimmert werden und teure Sanierungen zur folge haben: Das Wasser kann so beispielsweise Abplatzen von Putz, Feuchtigkeitsschäden im WDVS, Schimmelbildung, Algen- und Pilzwuchs innerhalb des WDVS, Farbabtrag durch den Reinigungsdruck, Feuchtigkeit im Mauerwerk und eine Veränderung der Struktur des Putzes bewirken. Wenn bei der Reinigung heißes Wasser benutzt wird, werden diese Schäden zusätzlich vergrößert.

Die professionelle Reinigung Ihrer Fassade durch einen Experten hat den Vorteil, dass dieser das nötige Fachwissen hat und somit solche Schäden vermieden werden. Zudem kann ein Expertenteam die Fassade nach der Reinigung mit einer Beschichtung vor schneller Neuverschmutzung und Algenbildung schützen. Ihre Fassade ist dann besser geschützt und bleibt viel länger sauber.

Fazit

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Fassadendämmung eine gute Möglichkeit ist, das Klima innerhalb des Hauses zu verbessern und effizient Energie und Heizkosten zu sparen.
Allerdings sollte die gedämmte Fassade von Zeit zu Zeit professionell durch einen anerkannten Fachbetrieb gut und schonend gereinigt und anschließend imprägniert werden, da sich auf der oberen Schicht des Wärmedämm-Verbundsystems immer wieder nach einigen Jahren unvermeidbare Verfärbungen durch Schmutz und Schadstoffe in der Luft, durch Wind und Regen und den daraus resultierenden Algenbewuchs bilden.

Fassaden-Reinigung
Die Reinigung einer Hausfassade sollte stets von einem dafür ausgerüsteten und erfahrenen Fachbetrieb durchgeführt werden. (Bild: www.pixabay.com)

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