In Neubaugebieten erstrahlt ein Dach schöner als das andere. Bereits nach einigen Jahren sind jedoch die ersten Spuren des Alters sichtbar.
Optimale Schritte für eine professionelle und lang anhaltende Dachreinigung, die Dachdeckermeister durchführen.
Dach ist nicht gleich Dach. Dächer unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Form und Farbe der Ziegel, sondern in erster Linie durch das verwendete Material für die Eindeckung. So vielfältig, wie hier die Auswahl ist, so verschieden sind die optimalen Methoden der Pflege und Reinigung Ihres Dachs. Erfahren Sie hier, warum eine gute Pflege nicht nur der Verschönerung dient, welche Reinigungsmethode für Ihr Dach empfehlenswert ist und worauf Sie bei der Dachreinigung besonders achten sollten.
Dachpflege für die Optik – oder steckt doch mehr dahinter?
In Neubaugebieten erstrahlt ein Dach schöner als das andere. Bereits nach einigen Jahren sind jedoch die ersten Spuren des Alters sichtbar: Moose, Flechten, Verschmutzungen, Vogelkot… Diese Spuren sehen nicht nur unschön aus, sie können im Laufe der Zeit die Haltbarkeit des Dachs erheblich beeinträchtigen und die Lebensdauer der Ziegel verkürzen.
So wirkt z.B. Vogelkot in größeren Mengen ätzend, lässt die Oberfläche porös werden und bietet dadurch Wasser und Frost ein leichtes Spiel. Die Ziegel verwittern und das Dach erfüllt seine Schutzfunktion nur noch unzureichend.
Eine regelmäßige Dachpflege und eine auf das Material abgestimmte Reinigung bewahren daher nicht nur das makellose Aussehen Ihres Dachs über lange Zeit, sie sorgt ebenso für eine deutlich längere Lebensdauer und verschiebt den Zeitpunkt einer Dacherneuerung signifikant nach hinten.
Kleine Unterschiede, große Wirkung – nicht alles funktioniert bei jeder Eindeckung
Tonziegel, Betondachsteine, Schiefer, Kupfer, Bitumen, Reet – href="http://www.bauredakteur.de/verschiedene-arten-der-dacheindeckung-und-ihre-kosten/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">die Palette möglicher Dacheindeckungen ist breit und vielfältig Bei der Auswahl Ihres Dachs sollten Sie sich nicht nur von Ihren persönlichen Vorlieben, dem Budget und den regionalen Vorschriften leiten lassen, sondern den Pflegeaufwand ebenfalls bereits im Hinterkopf haben. So hat ein Reetdach in der richtigen Gegend natürlich seinen optischen Reiz und ist von seinen ökologischen und dämmtechnischen Eigenschaften sehr wertvoll, benötigt aber eine intensive Pflege, einen hohen Wartungsaufwand und stellt besondere Anforderungen an den Brandschutz. Aber auch bei gängigen Materialien für die Dacheindeckung – Tonziegel, Betonstein, Schiefer – gibt es Unterschiede hinsichtlich Wartung und Pflege.
Tonziegel und Betondachsteine
Beide Dacheindeckungen gibt es mit unterschiedlichen Oberflächen. Naturbelassen, engobiert oder glasiert sehen sie nicht nur unterschiedlich aus, sie haben auch verschiedene Eigenschaften hinsichtlich Verschmutzung und Pflege.
Aufgrund der glatteren Oberfläche siedeln sich Flechten und Moose auf glasierten Ziegel langsamer an und werden Verschmutzungen vom Regen schneller fortgespült. Doch auch durch die Oberflächenveredelung kann eine Dachverschmutzung und Begrünung nicht grundsätzlich vermieden werden. Insbesondere an der Wetter- und Nordseite oder unter Bäumen werden sich im Laufe der Jahrzehnte Spuren des Alters zeigen.Reinigen Sie Ihre Tonziegel oder Betondachsteine nicht selbstständig mit einem Hochdruckreiniger. Durch den hohen Wasserdruck kann Wasser unter die Ziegel fließen und dort für Staunässe, Schimmelbildung und Fäulnis sorgen.
Bedenken Sie beim Einsatz chemischer Reinigungsmittel die Auswirkungen auf die Umwelt und informieren Sie sich gründlich über Einsatzvorschriften und die Wirkung im Wasserkreislauf.
Groben Verschmutzungen rücken Sie am besten mit Wasserschlauch und Bürste zu Leibe. Achten Sie dabei auf den sicheren Stand von Leitern und Gerüsten.
Schieferdächer
Schiefer ist ein Naturstein, der eine blattartige Struktur aufweist und in verschiedenen Farbtönen von grau über rötlich-braun bis schwarz vorkommt. Schiefer ist ein sehr robuster Kalkstein, der jedoch kratzempfindlich ist. Schieferdächer dürfen daher weder mit säurehaltigen Reinigungsmitteln noch mit scharfkantigen Geräten gereinigt werden.
Am besten pflegen Sie Ihr Schieferdach mit alkalischen Reinigungsmitteln, lauwarmen Wasser und Stahlwolle oder Naturhaarbürsten für extreme Verschmutzungen. Im Fachhandel sind außerdem spezielle Schieferreiniger oder Zementschleierentferner erhältlich, die ebenfalls sehr wirksam sind.
Schieferdach mit Moosbewuchs: hier ist eine Reinigung und Wartung notwendig.
Selbst ist der Mann – oder doch besser der Fachmann?
Do-it-yourself hat seine Vorteile. Neben der Kostenersparnis haben viele Bauherren und Hausbesitzer auch Spaß daran, in Haus und Hof zu werkeln. Bei allen Dacharbeiten ist allerdings besondere Vorsicht geboten.
Zum einen können unsachgemäße Sicherung und Unvorsichtigkeit fatale Folgen haben. Das Unfallrisiko ist bei Dacharbeiten deutlich höher als bei anderen Arbeiten am und im Haus. Besonders bei feuchter Witterung sollten Laien auf jegliche Arbeiten am Dach verzichten.
Zum anderen erfüllt das Dach eine besondere Schutzfunktion und eine Beschädigung der Eindeckung kann langfristige Folgen für den Dachstuhl, die Dämmung und das Mauerwerk haben. Eindringende Feuchtigkeit könnte über Jahre hinweg unbemerkt wirken und für Schimmel und Fäulnis sorgen.
Dachdeckermeister sind der Innung angehörige Fachmänner auf Ihrem Gebiet und minimieren durch tägliche Routine und sachgerechte Ausbildung sowohl das Unfallrisiko als auch die Gefahr der Dachbeschädigung. Außerdem können sie als Fachmann genau beurteilen, wann eine Reinigung notwendig, sinnvoll oder nicht mehr ausreichend ist. Bei sehr alten Dächern ist eine Sanierung teilweise der bessere Weg, um die Schutzfunktion des Dachs langfristig zu erhalten.
Bedenken Sie bei der Auswahl Ihres Handwerkers: Als Eigentümer sind Sie für den Unfallschutz auf Ihrem Grundstück mit verantwortlich. Setzen Sie daher auf Profis, denen Arbeitsschutz, Umweltschutz, Schutz der Immobilie und fachmännisches Handwerk wirklich am Herzen liegen!