Immobilien gelten schon lange als eine sichere und profitable Anlageform. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, Kapital langfristig zu sichern, sondern auch, durch Vermietung eine kontinuierliche Einnahmequelle zu generieren. Klingt zu schön, um wahr zu sein?
Bild: Bevor Sie Ihre Immobilie vermieten, ist es entscheidend, dass Sie einige Vorbereitungen und Entscheidungen treffen. (Foto: Binyamin Mellish auf pexels.com)
Tatsächlich treten viele Immobilienbesitzer bei dem Gedanken an die ganzen Anforderungen und Aufgaben, die damit einhergehen, lieber den Rückzug an. Das muss aber nicht immer in Stress ausarten. Machen Sie sich bereits vorher Gedanken um gewisse Regelungen, holen Sie sich für Aufgaben wie der Heizkostenabrechnung Experten ins Boot, denn die deutsche Heizkostenverordnung (HKVO) gibt vor: Wärme- und Warmwasserkosten müssen verbrauchsabhängig abgerechnet werden. Ganz wichtig: setzen Ihr Eigentum ins beste Licht. Mit diesen Tipps wird das Vermieten Ihrer Immobilie zu einem entspannten Spaziergang.
Vor dem Vermieten Ihrer Immobilie bereits Vorbereitungen treffen
Bevor Sie Ihre Immobilie auf den Markt bringen, ist es entscheidend, dass Sie einige Vorbereitungen und Entscheidungen treffen. Schließlich kann dies Probleme in der Zukunft verhindern und dazu beitragen, dass alles in wesentlich kürzerer Zeit und in geordneten Bahnen ohne Stress für Sie verläuft.
Hier sind einige Tipps:
■ Immobilie auf den Markt bringen, lassen Sie sie professionell überprüfen und bewerten. Dies gibt nicht nur Ihnen, sondern auch potenziellen Mietern ein klares Bild über den aktuellen Zustand und den Wert der Immobilie. Geben Sie auch an, wie die Infrastruktur rund um Ihre Immobilie ist - Einkaufsmöglichkeit, Schule, Öffentlicher Verkehr, Parkplatz, garten, Natur. Das ist ein wichtiger Aspekt für Mieter. Außerdem ist es die beste Voraussetzung, um einen fairen Mietpreis anzusetzen und zu begründen.
■ Ein Expertenteam aufbauen: Viele Dienste lassen sich bereits online einfach und unkompliziert buchen. Möchten Sie den Energieausweis online beauftragen? Einen Hausverwalter ausfindig machen oder Spezialisten für Heizkostenabrechnungen finden? Die Fachleute können Ihnen viel Arbeit ersparen und Ihnen helfen, rechtssicher unterwegs zu sein.
■ Klare Kriterien für die Vermietung festlegen: Um späteren Ärger zu vermeiden, legen Sie die Bedingungen und Regeln der Vermietung von Anfang an fest. Möchten Sie beispielsweise eine Indexmiete vereinbaren oder eine Mindestmietdauer festlegen? Wie hoch soll die Kaution sein? Dies erleichtert später auch die Zusammenarbeit mit Maklern oder Verwaltern, da alles schneller über die Bühne gehen kann, wenn Sie wissen, was Sie wollen und dürfen. Zudem können Sie schneller passende Mieter finden und Anforderungen klar formulieren, sodass es später nicht zu Missverständnissen kommen kann.
■ Makler mit ins Boot holen: Einen Mieter zu finden, kann dennoch eine große Herausforderung mit vielen kleinteiligen Aufgaben darstellen. Professionelle Fotos machen lassen, die Mieter ansprechen, das Inserat optimal gestalten und die Besichtigungen terminieren. Sie können natürlich auch alle Aufgaben in Eigenregie übernehmen, ein Makler spart Ihnen jedoch viel Zeit und Nerven und er ist professioneller Ansprechpartner zwischen den Parteien. Je nach Mietobjekt und Mieterwunsch ist der Makler auch zuständig dafür, die richtigen Zielgruppen für Ihre Immobilie anzusprechen und zur Besichtigung einzuladen.
■ Wohnungsübergabe an den Mieter: Haben Sie einen passenden Mieter für Ihre Immobilie gefunden, steht als weiteres wichtiges Detail die Wohnungsübergabe an. Zu diesem Zeitpunkt sollte Ihnen die Mietkaution des Mieters bereits auf einem Konto vorliegen. Besonders wichtig bei einer Wohnungsübergabe ist ein ausführliches Übergabeprotokoll, welches spätere Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter vorbeugt sowie für die Abrechnung der Nebenkosten die Zählerstände von Strom, Gas und Wasser festhält.
■ Mietvertrag unterschreiben lassen: Die Wohnungsübergabe und der damit verbundene Einzug des Mieters sollte immer erst nach der Unterschrift des Mietvertrages erfolgen. Lassen Sie den Mieter vor Abschluss eines schriftlichen Vertrages einziehen, kann es für Sie bei Mietstreitigkeiten schnell problematisch werden. Vor der Schlüsselübergabe Ihrer Immobilie sollte der Mieter auch die erste Monatsmiete bereits überwiesen haben.
Bild: Wenn Sie ein Mehrfamilienhaus besitzen und mehrere Wohnungen vermieten, ist es sinnvoll, einen Hausverwalter einzusetzen. (Foto: Efrem Efre auf pexels.com)
Worauf muss man achten, wenn alles läuft?
Sind die Mieter eingezogen, ist es wichtig, einen guten Kontakt zu pflegen und bei Problemen ansprechbar zu sein. Wenn Vermieter und Mieter eine harmonische Partnerschaft bilden, ist das immer die beste Voraussetzung für beide Parteien. Es empfiehlt sich auch, Rücklagen für laufende Instandhaltung und Reparaturen zu bilden. Werden kleinere Schäden nämlich sofort behoben, vermeiden Sie größere Ausgaben in der Zukunft. Wenn die Immobilie ständig gewartet und gepflegt wird, ist das für Sie als Eigentümer ebenso vorteilhaft wie für Ihre Mieter.
Wenn Sie mehrere Wohnungen vermieten, kann es sinnvoll sein, einen Hausverwalter einzusetzen. Dieser übernimmt die Kommunikation mit den Mietern, kümmert sich um die Organisation von Reparaturen und behält den Gesamtüberblick über alle Immobilien. So können Sie sich als Immobilienbesitzer entspannt zurücklehnen oder sich neuen Projekten widmen.
Fazit – Stress und Sorgen hinter sich lassen
Vermieten kann, bei der richtigen Vorbereitung und Herangehensweise, ein stressfreies Zusatzeinkommen sein. Nehmen Sie sich die Zeit, sorgfältig zu planen und die richtigen Experten für sich zu gewinnen. Dann sind Aufgaben und Anforderungen plötzlich kein Hindernis mehr.
Bild: Wenn Vermieter und Mieter eine harmonische Partnerschaft bilden, ist das immer die beste Voraussetzung für beide Parteien. (Foto: Ketut Subiyanto auf pexels.com)