Der Gartenpool kann auf verschiedene Arten beheizt werden: mit Solarenergie, mit Wärmepumpe und Wärmetauscher oder über schwarze Matten, die die Sonnenstrahlen absorbieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren Pool kostengünstig mit Hilfe von Solartechnologie beheizen und ihn so ausstatten können, dass er selbst an kühleren Tagen noch einladend warm ist.


Der eigene Swimmingpool auf der Gartenterrasse ist mit warmem Wasser auch im Frühling und Herbst ein Luxusvergnügen. (Foto : Dim Hou auf unsplash.com)

Die funkelnde Wasseroberfläche, das Plätschern von Wasser und die Möglichkeit, sich an heißen Tagen zu erfrischen – ein Swimmingpool im eigenen Garten verleiht jedem Eigenheim eine gehörige Portion Luxus und Entspannung. Doch oft ist die Freude über den Pool nur von kurzer Dauer, denn die deutsche Sommersaison ist unberechenbar. Glücklicherweise gibt es jedoch eine Möglichkeit, den Badespaß bis in den Herbst hinein zu verlängern und gleichzeitig die Kosten niedrig zu halten: die Beheizung Ihres Gartenpools mit Solarenergie.

Pool heizen mit Sonnenenergie – diese Technik steckt dahinter

Grundsätzlich kann ein Gartenpool auf verschiedene Arten beheizt werden – häufig kommen Wärmepumpen und Wärmetauscher zum Einsatz. Eine energieeffizientere – und damit auch kostengünstigere – Option stellt die Nutzung von Sonnenenergie dar. Die Idee, Sonnenenergie zur Wärmegewinnung zu nutzen, ist keineswegs neu. Bereits vor rund 2.500 Jahren verwendeten die Ägypter Spiegel, um Sonnenstrahlen zu bündeln und warmes Wasser zu erzeugen.

Doch wie funktioniert eine moderne Solarheizung im Detail? Die Funktionsweise einer solarbetriebenen Poolheizung ähnelt der von Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung im Haus. In der Regel kommen dabei bestimmte Kunststoffabsorber in Form von Platten, Matten oder Schläuchen zum Einsatz, die sich einfach im Garten, auf dem Hausdach oder auf dem Garagendach montieren lassen.

Diese Kollektoren absorbieren die Sonnenenergie, heizen eine spezielle Solarflüssigkeit auf und leiten sie über eine Pumpe zu einem Wärmetauscher im Pool weiter. Die Funktionsweise dieses Systems ist vergleichbar mit einem Gartenschlauch, der in der Sonne liegt und sich erwärmt. Das Poolwasser durchströmt die Absorber oder einen Wärmetauscher und erhitzt sich dabei – dies führt zu einer Temperatursteigerung von etwa vier bis zehn Grad Celsius. Um Wärmeverluste auf dem Weg zwischen den Absorbern und dem Pool zu minimieren, sollte der Pool dabei in unmittelbarer Nähe zu den Absorbern platziert werden und die Rohrleitung gut isoliert werden.

Tipp: Damit Ihr Pool nicht nur warm, sondern auch sauber bleibt, benötigt er neben einer Heizungsanlage auch eine passende Filteranlage für Schwimmbäder. Empfehlenswert ist beispielsweise eine Sandfilteranlage, die durch eine besonders feine Filterwirkung überzeugt.

Welche Vorteile bietet eine Solarheizung für den Gartenpool?

Die Verwendung von Solarheizungen für Ihren Pool bietet eine Vielzahl von Vorteilen – allen voran stehen die Umweltfreundlichkeit sowie die Kosteneffizienz der Anlagen. Die Solarheizung nutzt die natürliche Energie der Sonne, um das Poolwasser zu erwärmen. Dies bedeutet, dass Sie nicht auf fossile Brennstoffe wie Gas oder Strom angewiesen sind, um Ihren Pool auf eine badefreundliche Temperatur aufzuheizen. Da die Energie der Sonne nahezu unbegrenzt verfügbar ist, können Sie die Wärmequelle praktisch kostenlos nutzen, was Ihre Energiekosten erheblich senkt und gleichzeitig die Umweltbelastung reduziert.

Das ist vor allem auch dahingehend sinnvoll, dass derzeit in einigen Regionen das Heizen privater Pools nicht mit Strom oder Gas aus dem öffentlichen Netz erfolgen darf. Wird die Wärme hingegen unabhängig erzeugt – beispielsweise durch eine eigene Solaranlage – können Sie Ihren Pool auch in solchen Zeiten problemlos beheizen.

Gut zu wissen: Eine eigene Solaranlage für den Gartenpool muss bei weitem nicht so leistungsstark sein wie bei der Unterstützung Ihrer Heizungsanlage im Haus oder der Bereitstellung von Warmwasser. In den meisten Fällen genügt bereits eine Wassertemperatur von 22 bis 28 Grad Celsius, um ein angenehmes Badeerlebnis in einem Außenpool zu ermöglichen. Dies bedeutet, dass Solar-Poolheizungen eine vergleichsweise geringe Kapazität benötigen, um diese Temperaturen zu erreichen und aufrechtzuerhalten.


Das Urlaubsparadies zuhause am eigenen warmen Pool. Mit einer Solarheizung ist das fast ein ganzjähriges Vergügen! (Foto: Oveth Martinez auf unsplash.com)

Welche Solaranlage passt zu Ihrem Pool?

Die Wahl der richtigen Solaranlage für Ihren Swimmingpool im Garten erfordert eine sorgfältige Überlegung und sollte zwei wesentliche Kriterien erfüllen:

✔Erstens sollte die Solaranlage wartungsfreundlich sein, sodass Reparaturen bei Bedarf problemlos vor Ort durchgeführt werden können, sei es durch Kleben, Schweißen oder den Austausch von beschädigten Teilen oder Modulen.

✔Zweitens müssen alle im Freien installierten Komponenten, insbesondere die Kollektoren, so konstruiert und befestigt sein, dass sie vor Windkräften geschützt sind und nicht abheben oder beschädigt werden können.

Für Poolbesitzer, die warmes Wasser das ganze Jahr über genießen möchten, bieten moderne Solarthermieanlagen der neuesten Generation eine effiziente Lösung. Diese zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad und langlebige Materialien aus, wodurch sie kostengünstig und einfach selbst installiert werden können. Sie amortisieren sich bereits nach kurzer Zeit und können auf verschiedenen Oberflächen wie Hausdächern, Garagen, Mauern, Pergolen oder Carports und auch frei in Gärten an geeigneten Plätzen installiert bzw. aufgestellt werden. Die Anschaffungskosten einer solchen Solarthermie Poolheizung sind gar nicht sehr hoch, da es heute viele interessante Angebote für Heimwerker und Poolbesitzer gibt.

Hierbei handelt es sich meistens um moderne Röhrenkollektoren, die in stabilen Modulen mit Glasabdeckung aneinander gekoppelt werden. Diese Solaranlagen können bequem per Baukastensystem verbunden und dabei an die vorhandene Poolfläche angepasst werden – die Größe des Pools spielt dabei also keine Rolle. Über diese umweltfreundliche Poolwasserheizung haben Sie auch an Herbst- und Frühlingstagen mit viel Sonne die Möglichkeit, die Badesaison in Ihrem Garten zu verlängern oder frühzeitig zu eröffnen.


Bild: Flachkollektoren oder Röhrenkollektoren (hier für die Dachmontage) gibt es heute als Gartenbausätze auch für Poolanlagen. (Abbildung: Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH), Köln)

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