Vor vielen Jahren startete das Laminat seinen Siegeszug als preisgünstige Alternative zum Parkett. Heute hat sich dieser ebenso pflegeleichte wie vielseitige Bodenbelag etabliert.
Die Spitzenstellung verdankt das Laminat dabei einer Fülle von Vorteilen, wie etwa seiner Robustheit, der großen Vielfalt an Mustern und Formen sowie seiner feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften.
Dunkles Laminat schafft eine edle, wertige und warme Landhausatmosphäre
Was es bei der Wahl und beim Kauf von Laminatböden und bei der Laminat-Verlegung zu beachten gibt
Weil nicht jeder Laminatboden dem anderen gleicht, gilt es, bereits beim Kauf einige weit verbreitete Fehler zu vermeiden.
In diesem Zusammenhang sollten Sie folgendes beachten:
• Wählen Sie eine Klassifizierung, die auch zur jeweiligen Benutzung passt. Für das Schlafzimmer genügt die Klasse 21, während im Großraumbüro die Klasse 33 benötigt wird.
• Mehr als auf den Preis, sollten Sie insbesondere auf die Konstruktion des Laminatbodens achten und die jeweiligen Herstellerangaben miteinander vergleichen. Für eine schnelle und einfache Übersicht bieten sich Portale wie www.Parkett-Store24.de an, die auf den Vertrieb von Holzböden spezialisiert sind.
Beantworten Sie hierbei folgende Fragen:
• Wird die Qualität der Kanten explizit erwähnt (diese sind nicht selten die Schwachstelle eines Laminatbodens)?
• Setzt sich die Trägerschicht aus einer hoch verdichteten HDF-Holzfaserplatte zusammen, welche besonders formstabil ist?
• Aus wie vielen Schichten bestehen die Paneele?
• Orientieren Sie sich zudem an den Garantieangaben: Bei guter Qualität erhalten Sie eine Garantie von 15 Jahren.
• Nehmen Sie Abstand von Billig-Laminat! Hier besteht die Gefahr, dass sich die Längskanten schneller heben und abnutzen. Ferner könnte es bedingt durch minderwertiges Material zu überhöhter Feuchtigkeitsaufnahme und schließlich zu Verformungen kommen. Zudem nutzt sich die Harzschicht oft schnell ab. Paneele mit einem Durchmesser von lediglich 6 mm sind nicht zu empfehlen, da diese nicht robust genug sind und auch die Verbindungssysteme sich nicht selten als instabil erweisen.
• Hochwertige Laminatböden werden oftmals mit Extras ausgestattet. Viele hiervon sind sinnvoll, zumal sie die Nachteile von Laminat auszugleichen vermögen. Eine zusätzliche Dämmschicht kann genauso zu einer Reduzierung von Raum- und Trittschall führen, wie eine wasserabweisende Folie dem Quellschutz vorbeugen kann. Eine Schicht gegen statische Aufladungen ist ebenfalls empfehlenswert.
Laminat verlegen - So einfach geht's
1. Schritt: Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Verlegen beginnen, müssen Sie dem Laminat eine Akklimatisierung von mindestens 48 Stunden zugestehen. Hierzu lagern Sie die Paneele am besten in einem Raum mit höchstens 70% Luftfeuchtigkeit und bei einer Mindesttemperatur von 18 °C.
2. Schritt: Untergrund
Dieser muss ausreichend fest sowie trocken und eben sein. Größere Erhebungen können später Risse verursachen und Restfeuchte das Laminat aufquellen lassen. Prüfen Sie den Boden mit Mauerschnur oder Richtlatte auf Unebenheiten ab. Sofern diese über 3 mm hoch sind, sollten Sie diese mittels Fließspachtel ausgleichen. Lassen Sie ferner den Untergrund zunächst komplett austrocknen.
3. Schritt: Legen von Unterboden und Trittschalldämmung
Nun ist der Unterboden in Längsrichtung des Laminats auszurollen. Achten Sie darauf, dass die Längsrichtung des Bodens stets parallel zum Lichteinfall verläuft. Im Falle bodenkalter Räume ist es angebracht, zwischen den Paneelen und dem Unterboden eine Feuchtigkeitssperre in Form einer 0,2 mm starken PE-Folie anzubringen. Lassen Sie die Bahnen ungefähr 20 cm überlappen und verkleben Sie die Nahtstellen. Legen Sie anschließend eine PE-Schaumfolie oder eine Schicht aus Filz oder Kork unmittelbar unter das Laminat.
4. Schritt: Legen der ersten Reihe
Entfernen Sie zunächst mit einer Säge die Längsfedern der ersten Laminatreihe. Beginnen Sie am besten in einer linken Raumecke und positionieren Sie die abgeschnittene Längsseite zur Wand. Klopfen Sie die Paneele immer zunächst längs, dann erst quer ein. Das letzte Stück müssen Sie in der Regel zuschneiden. Achten Sie unbedingt auf den Wandabstand! Das Stück sollte eine Mindestlänge von 50 cm haben.
Tipp: Halten Sie eine Dehnungsfuge von 10-15 mm zu Pfeilern, Wänden etc. ein. Denn Laminat arbeitet, weshalb ein Wandabstand zu berücksichtigen ist.
Den Längszuschnitt an der Wand machen Sie sich dadurch einfach, indem Sie an der bereits verlegten Reihe Maß nehmen. Legen Sie dazu ein neues Paneel an das geschnittene an und kürzen Sie es (mit einem Winkel können Sie 90 Grad-Schnittlinien zeichnen). Das gekürzte Paneel bildet das erste Stück der neuen Reihe.
5. Schritt: Zuschneiden
Ideal eignet sich die Nutzung einer Tischkreissäge. Alternativ ist auch der Einsatz einer Stichsäge möglich. Beim Verlegen müssen die Schnittkanten abwärts zeigen. So können auf der anderen Seite Feder und Nut ineinander greifen.
6. Schritt: Verlegen
• Mit Click-System
Eine komfortable Form des Laminatverlegens. Hierbei rasten die Paneele ganz einfach mit einer Spezialverriegelung ein. Es genügt dabei, die Paneele ganz nah an die gewünschte Position zu legen. Daraufhin werden die Paneele mit Hammer sowie Schlagschutz verriegelt. Zunächst längs, dann quer einschlagen. Achten Sie darauf, dass während des Einklopfens keine Fugen entstehen. Denn selbst kleinere Verkantungen können sich auf umgrenzende Paneele übertragen.
• Mit Leim
Hierbei sind die Paneele lediglich mit Feder und Nut, nicht jedoch mit dem Boden zu verbinden. Verlegen Sie zunächst 3-4 Reihen trocken. Sobald alle Paneele korrekt sitzen, können Sie mit dem Leimen starten. Kleben Sie das Laminat stets auf der Feder. Damit ausreichend Feuchtigkeitsschutz gewährleistet werden kann, sollte beim Verleimen etwas Leim aus der Fuge austreten. Entfernen Sie überschüssigen Leim zeitnah mit einem feuchten Lappen.
7. Schritt: Anpassen
Fügen Sie das Laminat mit Hammer sowie Schlagschutz vorsichtig ineinander. Anhand eines Zugeisens können Sie die Endstücke fest nachziehen. Beim Verlegen mit Leim ist für die ersten 3-4 Reihen aus Gründen der Stabilität eine Trocknungszeit von einer Stunde einzuhalten. Die übrigen Paneele können Sie dann in einem Schwung verlegen.
8. Schritt: Legen der letzten Reihe
Auch hier müssen die Paneele zumeist zugeschnitten werden. Die Entfernung zur Wand können Sie unter Zuhilfenahme eines Reststücks ermitteln. Halten Sie auch hier genügend Wandabstand ein! Sägen Sie nun die letzten Stücke zu. Mit einem Winkel minus 10-20 mm ist die korrekte Länge auf der letzten Diele anzuzeichnen und abzusägen. Bringen Sie die letzten Dielen anhand eines Zugeisens in eine Reihe. Stehen Heizungsrohre im Weg? Dann zeichnen Sie für diese die Bohrlöcher auf einem Laminatstück (Durchmesser des Rohres plus 10 mm). Anschließend eilförmig aussägen, zur Wand hin anpassen und leimen. Das Bohrloch können Sie nach Wunsch mit einer Rosette verkleiden. Im Falle von Türzargen aus Holz, sollten Sie diese um eine Bretthöhe zzgl. Dämmung kürzen und das Laminat darunter legen. Hierzu ist ein Reststück anzulegen und mit einer Feinsäge die Zarge entlang des Laminats abzusägen. Bei Türzargenverkleidungen aus Stahl ist eine Entfernung von 8-10 mm einzuhalten. Abdichten können Sie anschließend mit einer Acryl-Dichtmasse.
Tipp: Verhindern Sie das Ausreißen der Oberfläche der Türzarge während des Sägens, indem Sie Klebeband auf der Schnittstelle anbringen.
9. Schritt: Sockel- und Übergangsleisten
Bringen Sie die passende Sockelleiste für den Wandanschluss an. Eine Gehrungssäge hilft Ihnen dabei, die Sockelleisten winkelgenau zuzuschneiden. Denkbar ist auch die Verwendung von Außen- und Innenecken. Für Treppen sind spezielle Treppenkantenprofile verfügbar. Den Übergang zu Dehnfugen und Teppichböden können Sie nun mit Übergangsleisten kaschieren, welche Sie im Boden verschrauben.
10. Fertig! Denken Sie unbedingt nochmals daran, die Trockenzeit für den Leim zu beachten.
Heller Laminatboden mit schöner Holzstruktur gibt dem Raum ein lebendiges und sympathisches Design
Informationen und Fotos: www.Parkett-Store24.de
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