Pflege des Gartenteichs: Mit diesen Tipps minimieren Sie die Schlammbildung

Sie vermissen Ihre Fische, können sie im trüben Wasser nicht mehr entdecken? Jetzt wird es Zeit, Ihren Gartenteich vom Schlamm zu befreien. Mit dieser Anleitung gelingt es Ihnen! 

Gartenteich

Das gesamte Jahr über fallen diverse Dinge in den Gartenteich und finden ihren Platz auf dem Grund desselben. Neben Fischausscheidungen sammeln sich einzelne abgestorbene Teile von Pflanzen, Futterreste wie auch Algen an. Im Verlaufe der Zeit entsteht daraus eine fette Schlammschicht, die zum Eintrüben des Teichwassers beiträgt. Ist das bei Ihrem Gartenteich der Fall, handeln Sie baldmöglichst und entschlammen Sie Ihren Gartenteich. Ansonsten entwickelt sich ein übelriechendes Matschloch und Sie werden bald keine Freude mehr haben an Ihrem liebgewonnenen Garten.

Wie entsteht Schlamm im Gartenteich?

Die Schlammbildung geht auf einen natürlichen Prozess zurück. Dieser entsteht durch das Ablagern organischer Stoffe im Wasser. Hierbei zersetzen sich Algen, Blätter, Fischfutter oder Teichpflanzen, die sich am Teichboden ablagern.

Diese Ablagerungen greifen die Wasserqualität an. Gelangt keine ausreichende Menge an Sauerstoff an das Teichwasser, bilden sich Faulgase. Wenn Sie nun den Gartenteich nicht entschlammen, entstehen zunächst Gasblasen, die einen faulenden Geruch hinterlassen.

Im Gartenteich lebende Fische oder andere kleine Wassertiere bringen durch ihre Bewegungen die in der Schlammschicht enthaltenen Nährstoffe durcheinander. Dadurch nimmt die Algenbildung erheblich zu und die Wasserqualität verringert sich. Damit verändert sich auch die Lebensgrundlage für Pflanzen und Tiere im Teich zum Negativen. Aus diesem Grund ist es essentiell, auf eine regelmäßige und wirkungsvolle Beseitigung des Teichschlamms zu achten.

Wann lohnt sich das Entschlammen des Gartenteichs?

Idealerweise entschlammen Sie Ihren Gartenteich im Frühjahr. Und zwar noch vor dem Einsetzen der Fische in den Teich. Damit erübrigt sich ein erneutes Einfangen und Unterbringen in engen Behältern der flinken Gesellen, wenn Sie den Teich entschlammen möchten. Für diesen Vorgang ist ein komplettes Ablassen des Teichwassers notwendig.

Wie entschlammen Sie Ihren Gartenteich – Hilfreiche Tipps

1. Lassen Sie das gesamte Teichwasser ab. Nutzen Sie für diesen Prozess leistungsstarke Pumpen, um Ihren Wasserpflanzen ein zu langes Lagern in der prallen Sonne zu ersparen.
2. Nachdem das Wasser des Gartenteichs gänzlich abgepumpt ist, siedeln Sie sämtliche Wasserpflanzen um. Zu groß gewachsene Pflanzen schneiden Sie idealerweise zurück. Ebenso verfahren Sie mit weniger schönen Trieben.
3. Jetzt beginnen Sie mit dem Entschlammen. Wahlweise können Sie mittels Schaufel und Eimer die Schlammschicht von Ihrem Gartenteich entfernen. Einfacher geht es jedoch, wenn Sie spezielle Werkzeuge, wie eine Schlammpumpe, verwenden. Achten Sie hierbei stets auf ein umsichtiges Arbeiten! Denn nur dann lässt sich ein Beschädigen der Teichfolie verhindern.



4. Damit sich Algenwuchs und der Schlamm langfristig von der Teichfolie lösen, empfiehlt sich die Verwendung eines Hochdruckstrahlers. Bei diesem Arbeitsschritt entsteht erneut verschmutztes Wasser, was Sie noch einmal abpumpen müssen.
5. Sowie der Gartenteich komplett von Schlamm und Wasser befreit ist, raten wir zu einer Kontrolle der Teichfolie auf etwaige Schäden. Beschädigte Stellen in der Folie sind umgehend auszubessern.
6. Nach der Säuberung des Gartenteichs befüllen Sie ihn mit frischem Wasser. Anschließend setzen Sie Ihre Fische und Teichpflanzen wieder ein.

Anregungen zur Minimierung der Schlammbildung auf dem Gartenteich

Es gibt diverse Möglichkeiten, das Entstehen einer festen Schlammschicht auf dem Untergrund des Gartenteiches zu verhindern. Sie können sich einem Entschlammen in wiederholenden Abständen in jedem Frühjahr aufs Neue entziehen, indem Sie unsere nachfolgenden Tipps befolgen.

Tipp 1: Setzen Sie Wasserpflanzen in Ihren Gartenteich ein
Damit sich keine Algen bilden, raten wir dazu, in jedem Garten Wasserpflanzen zu verwenden. Denn diese weisen die positive Eigenschaft des Entziehens von Nährstoffen auf, die Algen zum Überleben benötigen. Wenn Sie Wasserpflanzen in zyklischen Abständen zurückschneiden, nehmen sie ein höheres Maß an Nährstoffen auf. Dieses Phänomen wiederum bewirkt ein regelrechtes Verhungern von Algen. Ohne Nährstoffe sterben die Algen ab.

Gartenteich mit Seerosen

Tipp 2: Spannen Sie ein Laubnetz über Ihren Gartenteich
Verhindern Sie ein Herabfallen von Laub in den Herbstmonaten. Das gelingt ganz einfach, indem Sie oberhalb des Teiches ein Laubnetz spannen. Damit unterbinden Sie außerdem ein Verfaulen des Laubs im Gartenteich. Gleichermaßen beugen Sie einer sich bildenden Schlammschicht vor.

Tipp 3: Algen aus dem Teich abfischen
Um einer Ausbreitung von Algen in den sommerlichen Monaten entgegenzuwirken, erweist es sich als essentiell, Algen in gleichen Abständen abzufischen. Durch diese simple Maßnahme verringern sich die Nährstoffe im Teichwasser, wodurch sich Algen weniger stark vermehren. Algen entstehen allgemein durch:

nicht aus dem Gartenteich entfernte, abgestorbene Pflanzenteile
zu viel Gabe von Fischfutter
hohen Fischbesatz, der zu vermehrtem Fischkot führt
in den Herbstmonaten herabfallendes Laub
von Regen eingespülten Rasendünger oder auch Gartenerde
aber auch das Verwenden einfacher Gartenerde als Pflanzensubstrat begünstigt das Bilden von Algen. Nutzen Sie idealerweise spezielle Teicherde.

Tipp 4: Einsetzen von ökologischen Teichschlammentfernern
Damit sich eine weniger dicke Schlammschicht auf dem Gartenteich bildet, lohnt es sich, ökologische Teichschlammentferner einzusetzen. Dank Bakterien, die fähig sind, Sauerstoff zu produzieren, gelingt der Abbau von Teichschlamm. Binnen kurzer Zeit, nachdem Sie den Teichschlammentferner eingesetzt haben, erscheint das Wasser Ihres Gartenteichs wieder klar.

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