Wohnungslüftung mit Wärmetauscher birgt großes Energiespar-Potential

Mit automatischer Wohnungslüftung wertvolle Wärme zurück gewinnen: Studie zeigt Beispiel-Berechnungen zur Energieeinsparung.

Immer beste Luft in Wohnung und Haus
Energie sparen macht Freude und ein gutes Gewissen: Die Investition in eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung lohnt sich, um langfristig den Energieverbrauch zu senken und die Umweltbelastungen zu reduzieren. (Bildquelle: goodluz, stockadobe.com, Initiative „Gute Luft“)

Aufgrund der rapide steigenden Energiekosten und der drohenden Gasknappheit ist das Thema Energiesparen aktuell in aller Munde. Eine Möglichkeit, langfristig Energie und Heizkosten einzusparen, ist die Investition in energieeffiziente Haustechnik. Aktuelle Studien belegen in diesem Zusammenhang die hohe Energieeffizienz von Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.

Ein Positionspapier des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) und Fachverbands Gebäude-Klima e.V. (FGK) stellt dar, wie umfassend Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen können:

★ 55,8 Terawattstunden Primärenergie bis zum Jahr 2045 sowie
★ jährlich bis zu 11 Mio. Tonnen CO2


So viel Primärenergie und CO2 Ausstoß ließen sich laut den Berechnungen einsparen, wenn Neubauten und Bestandsgebäude verstärkt mit Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ausgestattet würden. Doch wie genau arbeiten Lüftungsanlagen und wodurch können sie so viel Heizenergie einsparen?

Eleganter Lufteinlass in der Wand
Über optisch dezente Innenblenden versorgen Lüftungssysteme alle Räume mit der richtigen Menge an Frischluft und führen die verbrauchte Luft ab. (Bildquelle: Initiative „Gute Luft“, wohnungs-lueftung.de)

Richtig lüften im Winter

Fangen wir bei der herkömmlichen Fensterlüftung an: Vor allem durch dauerhaft gekippte Fenster geht in den kalten Monaten viel Wärme und damit Heizenergie verloren. Die Räume müssen anschließend kostenintensiv wieder aufgeheizt werden. In modernen Gebäuden wird laut Angaben des BDH sogar rund die Hälfte des Heizwärmebedarfs für die Aufheizung der Räume nach dem Fensterlüften benötigt. Zudem kühlen die Wände durch übermäßiges Lüften aus, die Luftfeuchtigkeit kann kondensieren und die feuchten Wände werden so zum idealen Nährboden für Schimmelpilze.

„Aufpassen sollten Bewohner, wenn die Raumtemperatur durch weniger Heizen aufgrund der gestiegenen Energiepreise niedrig gehalten und gleichzeitig wenig gelüftet wird“, erklärt Lüftungsexpertin Barbara Kaiser vom BDH. „Die Unterschreitung des Taupunktes kann schnell zu Schimmelbildung an den Wänden und speziell in den Raumecken führen.“

Automatische Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Wärmetauscher GrafikDie zuverlässigste Lösung für einen effizienten und energiesparenden Luftaustausch ist die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung. Dabei versorgen Lüftungssysteme alle Räume mit der richtigen Menge an Frischluft und führen die verbrauchte Luft ab, ohne dass die Fenster geöffnet werden müssen. Dadurch reduziert sich die CO2-Konzentration und auch Krankheitserreger in der Raumluft lassen sich schneller entfernen.

Anlagen mit Wärmetauscher können zudem bis zu 90 Prozent der Heizwärme aus der Abluft zurückgewinnen. Das funktioniert so: Die Wärme wird an einen Wärmeübertrager abgegeben und auf die einströmende, kalte Frischluft wieder übergeführt. Dadurch muss weniger geheizt werden. „Dank Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung und bedarfsgerechter Steuerung lassen sich die Heizkosten geräte- und gebäudeabhängig um bis zu 30 Prozent reduzieren“, so Barbara Kaiser.


Studie zeigt Beispiel-Berechnungen zur Energieeinsparung

Das Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (ITG) hat im Rahmen der Studie „Mögliche Einsparungen an CO2-Äquivalent durch den Einsatz von Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung“ das Energiesparpotenzial solcher Lüftungsanlagen untersucht. Je höherwertig der Baustandard eines Gebäudes, desto größer ist dabei das prozentuale Einsparpotenzial durch die Lüftungstechnik.

So beträgt das Einsparpotenzial von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung:

★ in einem Einfamilienhaus im Bestand mit einer Gas- oder Ölheizung bis zu 4.000 kWh/a
★ in einem Neubau mit einer strombetriebenen Luft-Wasser-Wärmepumpe ca. 1.300 kWh/a. 
★ Bei einem erhöhtem Baustandard KfW 40 liegt die Einsparung bei ca. 1.100 kWh/a und entspricht damit ca. 22 Prozent der gesamten Energiekosten zum Heizen.

Vorteile für Gesundheit, Komfort und Werterhalt

Wohnungslüftung spart jedoch nicht nur Energie ein, sondern überzeugt auch durch viele weitere Vorteile wie mehr Klimakomfort im Alltag, den Wegfall nervender Straßengeräusche sowie den langfristigen Werterhalt des Gebäudes. Lüftungstechnik gehört inzwischen zum Standard zeitgemäßer Haustechnik und kann sowohl im Neubau als auch in der Sanierung zum Einsatz kommen.

Für die Investition in eine Lüftungsanlage werden Bauherren und Sanierer übrigens mit einer staatlichen Förderung unterstützt. Weitere Infos sowie aktuelle Förderkriterien finden Bauherren und Renovierer unter www.wohnungs-lueftung.de

Wohnungslüftung Zentrale im Keller
Lüftungssysteme mit Wärmetauscher benötigen nur wenig Platz, um effizient arbeiten zu können - hier im Bild eine wohnungszentrale Anlage. (Bildquelle: Initiative „Gute Luft“, wohnungs-lueftung.de)

Beitrag: Sage & Schreibe Public Relations GmbH 80538 München

Initiative Gute LuftÜber die Initiative Gute Luft: Gute Luft liegt uns am Herzen! Erfahren Sie mehr über die Vorteile von Lüftungsanlagen unter www.wohnungs-lueftung.de. Initiatoren dieses Verbraucherportals sind die renommiertesten Verbände in der Lüftungsbranche: BDH (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V.), FGK (Fachverband Gebäude-Klima e.V.) sowie IGDWL (Verband der Interessensgemeinschaft Dezentrale Wohnungslüftung e.V.).

  BauPraxis Link Tipp

Wann Wohnungslüftung notwendig?
Wann ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung notwendig?

Der Hauptgrund für eine Wohnraumlüftungsanlage ist eine luftdichte Gebäudehülle bei heutigen Häusern zum Zweck der hohen Energieeinsparung. Zugleich wird aber im Neubau und der energetischen Sanierung gemäß DIN 1946-6 eine ausreichende Luftzufuhr gefordert. Welche Luftmengen dabei konkret erreicht werden müssen durch eine automatische Lüftung, zeigt eine individuelle Bedarfs-Berechnung (das Lüftungskonzept)...


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