Gewerke richtig koordinieren: So gelingt die Zusammenarbeit mit dem Elektriker auf der Baustelle


Eine präzise Abstimmung der Baugewerke ist für private Bauherren, Wohnungs- oder Immobilienbesitzer ein zentraler Aspekt eines erfolgreichen Bauprojekts. Besonders die Einbindung von Elektrikern stellt eine kritische Schnittstelle dar: Ihre Arbeit beeinflusst Rohbau, Trockenbau, Sanitärinstallation, Heizungstechnik und Innenausbau. Fehlende Absprachen oder mangelnde Koordination führen schnell zu Verzögerungen, Nachbesserungen und erheblichen Mehrkosten.

Gewerke richtig koordinieren
Bild: Vorausschauende Planung aller Gewerke - besonders der Elektroinstallation - ist schon bei Baubeginn wichtig, um Fehler zu vermeiden!
(Bildquelle: Dieses Foto wurde mit KI durch chatgpt.com erstellt)


Planungssicherheit durch strukturierte Koordination


Damit die Zusammenarbeit mit dem Elektriker gelingt, müssen Abläufe, Zuständigkeiten und Fristen klar definiert sein. Elektrische Installationen verlaufen phasenweise – von der Rohbaumontage über die Verlegung der Leitungen bis zur Montage von Schaltern, Steckdosen und Sicherungstechnik.

Bereits bei der Grundrissplanung sollten alle Anforderungen an die Elektroinstallation besprochen werden: Anzahl und Positionen von Stromkreisen, Beleuchtungskonzept, Netzwerkdosen, Ladepunkte für E-Mobilität oder die Vorbereitung für eine PV-Anlage.

Ein praktisches Beispiel: Wird die Elektroinstallation nicht mit dem Estrichleger abgestimmt, kann es zu falschen Höhenverläufen bei den Leerrohren kommen. Fehlen Absprachen mit dem Trockenbauer, verschwinden wichtige Anschlüsse hinter Wänden. Hier zahlt sich vorausschauende Planung aus, idealerweise mit Hilfe eines digitalen Bauzeitenplans, der alle Schnittstellen berücksichtigt.

Digitale Tools als Koordinationshilfe


Softwarelösungen für das Bauzeitenmanagement und die Gewerkeabstimmung bringen spürbare Vorteile. Programme wie BauMaster, Planstack oder Smino sind zentrale Plattformen, auf denen alle Projektbeteiligten aktuelle Pläne, Protokolle und Zeitpläne abrufen können. Änderungen werden dokumentiert und automatisch allen Gewerken kommuniziert. Dies verhindert Informationsverluste, reduziert Abstimmungsbedarf auf der Baustelle und erhöht die Planbarkeit.

Digitale Tools zur Bauplanung
Bild: Digitale Planungs-Tools und Software-Lösungen sind heute bei der BauPlanung nicht mehr wegzudenken.
(Bildquelle: Dieses Foto wurde mit KI durch chatgpt.com erstellt)


Rechnungsprogramme für Elektriker: Transparenz für alle Beteiligten


Elektriker stehen auf der Baustelle nicht nur vor technischen, sondern auch vor organisatorischen Aufgaben. Die Erstellung von Angeboten, die Dokumentation von Leistungen und die Rechnungsstellung müssen rechtssicher, nachvollziehbar und effizient erfolgen – nicht zuletzt im Sinne der Bauherren, die auf transparente Kostenkontrolle angewiesen sind.

Rechnungsprogramme wie orgaMAX, STREIT V.1 oder Lexware Office unterstützen Elektriker mit Funktionen wie:

Automatisierte Angebotserstellung: Positionen, Materialpreise und Arbeitszeiten lassen sich aus vordefinierten Katalogen zusammenstellen, inklusive Stundenlohn, Fahrtkosten oder Zuschlägen.

Schnittstellen zu DATEV und Steuerberatern: Die Daten können direkt übermittelt werden, was Bearbeitungszeit spart und Rückfragen reduziert.

Diese Systeme ermöglichen eine rechtssichere Abwicklung nach GoBD und bieten Unterstützung für Formate wie XRechnung oder ZUGFeRD – ein Muss bei öffentlichen Bauprojekten. Auch für private Bauherren bedeutet das: transparente Nachvollziehbarkeit der Kosten und klare Belege für die Gewährleistung.

Planung Elektrikerarbeit Grafik
(Bildquelle: Diese Grafik wurde mit KI durch napkin.ai erstellt)

Planung im Bestand


Bei Sanierungen im Altbau sind genaue Absprachen mit dem Elektriker besonders wichtig. Bestehende Leitungen, unbekannte Installationsverläufe und abweichende Normen im Bestand können zu erheblichen Verzögerungen führen. Deshalb sollten Stromkreise, Leerrohre und Verteilungen vor Beginn der Arbeiten gemeinsam mit dem Elektriker vor Ort überprüft und dokumentiert werden. Nur so lassen sich spätere Überraschungen vermeiden und die Integration neuer Systeme – zum Beispiel für Smart-Home-Anwendungen – sicher umsetzen.

Konkrete Empfehlungen für Bauherren


Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Elektriker gelingt, wenn einige grundlegende Regeln beachtet werden:

Frühzeitige Einbindung: Der Elektriker sollte bereits vor Rohbauplanung involviert werden, um Leitungsführungen, Stromkreise und Anschlussleistungen zu definieren.

Festgelegte Ansprechpartner: Ein fester Koordinator oder Bauleiter sorgt für schnelle Kommunikation und Eskalation bei Problemen.
So lassen sich Nacharbeiten vermeiden, Installationsfehler früh erkennen und der Bauablauf bleibt im Zeitplan. Die gezielte Einbindung von Handwerkersoftware hilft dabei, Prozesse transparent und effizient zu gestalten – sowohl für das Elektrohandwerk als auch für Bauherren.

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