Hausstaubmilben-Allergie: Wie man sich vor den Milben schützt

Reize in Nase und Augen, man beginnt zu niesen beim Abstauben und Reinigen in der eigenen Wohnung!

Viele Menschen kennen das Problem: Diese Symptome werden im deutschen Sprachraum gerne als Staub- oder Hausstauballergie bezeichnet. Offiziell sprechen Experten von der Hausstaubmilbenallergie. Doch auch dieser Begriff ist irreführend. Die allergische Reaktion, die viele infolge der Aussetzung mit zu viel Hausstaub erleben, ist keine Allergie auf die Milben, sondern eine allergische Reaktion auf Stoffe, die sich im Kot der Milben befinden, der vermehrt im Hausstaub zu finden ist.


Hausstaubmilben nisten gerne in Bettwäsche, Matratzen, Teppichen und Polstermöbeln. (Bild: pixabay.com)

Hausstaubmilben in fast jedem Haushalt Europas

Die kleinen Spinnentiere sind weit verbreitet. Die europäische Art wird Dermatophagoides pteronyssinus genannt und kann fast in jedem Haushalt in Europa gefunden werden. Sie leben im Hausstaub und ernähren sich vorwiegend von Mehlpartikeln, Schimmelpilzen und Hautschuppen. Meist sind sie in Teppichen, Polstern, Kissen und Matratzen zu finden. Da die Tierchen sich bei etwa 25 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 65-80 % am wohlsten fühlen, kann man durch einige Maßnahmen die Anzahl der Milben im Wohnraum sehr einfach reduzieren.

Maßnahmen zur Reduzierung der Hausstaubmilben

Am wichtigsten ist wohl das regelmäßige Waschen der Bettwäsche. Da durch die Körperwärme im Bett meist ein feuchtes und warmes Milieu herrscht, fühlen sich die Milben hier besonders wohl und vermehren sich stark. Wer Probleme mit der Hausstaubmilbenallergie hat, sollte die Bettwäsche somit regelmäßig am besten einmal in der Woche bei mindestens 60 °C waschen.

Da die kleinen Spinnentierchen im Hausstaub leben, sollte dieser regelmäßig entfernt werden. Häufiges Abstauben der waagerechten Flächen und das Saugen der Wohnung sollten in den Sommermonaten am besten mehrmals die Woche durchgeführt werden. Auch das Absaugen der Polstermöbel kann die Konzentration der Milben deutlich reduzieren. Es gilt, Staub, wo es nur geht, zu vermeiden.

Da sich die Milben bei einer Luftfeuchte von 65-80 % am wohlsten fühlen, sollte die Feuchtigkeit der Raumluft genau überwacht werden. Viele Faktoren beeinflussen die Raumfeuchte. Ein entscheidender Faktor können Pflanzen im Innenraum sein. Diese müssen regelmäßig gegossen werden und können auch bei seltenem Wassern die Luftfeuchtigkeit im Raum deutlich erhöhen.

Auch die Qualität der Raumluft kann entscheidend sein. Zur Vermeidung einer hohen Konzentration der Milben sollte darauf geachtet werden, dass die Luft im Innenraum nicht verschmutzt wird. Kochen ohne Dunstabzugshaube, Rauchen, Kerzen, Räucherstäbchen und ähnliche Dinge verschmutzen die Luft und können zu einer Vermehrung der Milben führen.

Telemedizin kann schnell helfen

Wer vermutet, unter einer Hausstaubmilbenallergie zu leiden, sollte sich natürlich als allererste Maßnahme untersuchen lassen. In einem persönlichen Gespräch mit einem Arzt kann dieser feststellen, ob es sich um eine Allergie auf den Kot der Tierchen handelt und zudem, wenn nötig, eine Therapie vorschlagen. Ist bei schweren Allergiesymptomen schnelle Hilfe gefragt, kann man im heutigen digitalen Zeitalter binnen Minuten über eine Telemedizin App wie Kry mit einem Arzt sprechen.


Am wichtigsten ist das regelmäßige Waschen der Bettwäsche bei 60 Grad, damit Sie sich beim Schlafen wohl fühlen und Hausstaubmilben keine Chancen haben.
Saubere Bettwäsche - keine Hausstaubmilben
(Bild: pixabay.com)

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