Wer sehnt sich nicht nach dem eigenen Rückzugsort? Der Garten, eine Oase fernab des Alltagsstresses. Doch diese Privatsphäre steht und fällt mit einem effektiven Sichtschutzzaun, der neugierige Blicke abhält.
Statt auf pflegeintensive Hecken oder auf teure Kunststoffzäune zu setzen, hat sich in den letzten Jahren eine kostengünstige Lösung durchgesetzt: Der Doppelstabmattenzaun. Doch wie verwandelt man dieses stabile Gitterwerk in einen echten Blickschutz?
Unser Beitrag liefert die entscheidenden Hinweise zur richtigen Materialwahl für die Sichtschutzstreifen und erklärt, welche Vorteile diese Zaunart tatsächlich bietet.
Was verbirgt sich hinter dem Doppelstabmattenzaun?
Der ➔ Doppelstabmattenzaun besteht aus widerstandsfähigen Stahlgittern, die ihren Namen der besonderen Bauweise verdanken. Hier werden pro Masche zwei waagerechte Stahlstäbe mit einem senkrechten Stab verschweißt, was dem Zaun seine Stabilität verleiht. Er ist in der Regel verzinkt und oft zusätzlich pulverbeschichtet, was ihn nahezu unverwüstlich macht. Klassiker sind dabei die Farbtöne Grün oder Anthrazit.
Erst durch das nachträgliche Einflechten von sogenannten Sichtschutzstreifen, wird aus der stabilen Gitterkonstruktion ein effektiver und blickdichter Zaun, der unsere Ruhezone zuverlässig schützt.
Bild: Doppelstabmattenzaun mit eingebrachten Sichtschutzstreifen in zwei Farben.
Die vielen Vorzüge dieser Zaunvariante
Dieser Zauntyp bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich, die ihn zur idealen Wahl machen:
✔ Extrem widerstandsfähig: Dank der hochwertigen Verzinkung und Beschichtung trotzen diese Zäune buchstäblich jedem Wetter. Rost und Fäulnis sind hier Fremdwörter. Einmal aufgestellt, ist die Lebensdauer auf viele, viele Jahre gesichert ohne, dass Sie ständig nachbessern oder streichen müssen.
✔ Wartungsarmut: Im Gegensatz zu einem Holzzaun um Ihren ➔ schönen Garten oder einer Hecke, die regelmäßigen Schnitt und Pflege erfordert, sind die Doppelstabmatten und die eingeflochtenen Streifen extrem pflegeleicht. Ab und zu eine Reinigung mit Wasser genügt, um die Optik zu erhalten.
✔ Hohe Flexibilität in der Gestaltung: Die eigentliche Stärke liegt in der Wahl des Füllmaterials. Hier beginnt die Individualisierung. Ob man nun auf schlichte PP-Streifen in einem dunklen Farbton setzt, auf Rattan-Stoffe oder auf gewebte Textilien. Die Optik lässt sich perfekt an den ➔ Stil des Hauses und des Gartens anpassen.
✔ Wirtschaftlichkeit: Betrachtet man die Anschaffungskosten im Verhältnis zur Langlebigkeit und dem minimalen Pflegeaufwand, bieten Doppelstabmattenzäune ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie sind die absoluten Champions in diesem Bereich.
Bild: Doppelstabmattenzaun ohne Sichtschutzelemente.
Das ist wichtig: Die richtige Materialwahl der Sichtschutzstreifen
Die Entscheidung für das Material der eingeflochtenen Streifen ist entscheidend für die gewünschte Optik, die Haltbarkeit und die Blickdichtigkeit:
1. PVC-Sichtschutzstreifen: Sie sind die ökonomischste und verbreitetste Wahl. Hier ist es wichtig, auf eine hohe Materialdichte und Stärke zu achten, damit diese nicht wellen. Im besten Fall kaufen sie ausschließlich harte PVC-Streifen, da weiche nicht besonders lange halten.
2. PP-Sichtschutzstreifen: Diese Streifen sind bei Zaunbauern die beliebteste Variante. Es entsteht kein Weißbruch, kein Ausbleichen und kein Wellen. Im besten Fall wählen sie die Stärke 1,1mm für ein bestmögliches Erlebnis.
3. PE- oder Textilgewebe: Diese sind oft etwas flexibler und können in verschiedenen Mustern gekauft werden.
4. Pfosten: Wählen sie bitte Pfosten mit Abdeckleisten, da nur so ein vernünftiger, blickdichter Abschluss der Pfosten gegeben ist.
5. Materialstärke: 8/6/8 Doppelstabmatten sind nicht unbedingt nötig, die Stabilität des Zaunes hängt von den Pfosten ab und auch 6/5/6 Doppelstabmatten können nicht gebogen werden durch Windlast.
Bild: PVC-Sichtschutzstreifen sind die ökonomischste und verbreitetste Wahl und auch in Farben erhältlich.
Planung und Montage: Wichtige Überlegungen
Bevor das Projekt startet, sollte man kurz innehalten und ein paar grundlegende Dinge klären.
✔ Die Genehmigungsfrage klären: Bei Zäunen gilt in Deutschland meist: Alles bis zu einer Höhe von 1,80 oder 2,00 Metern ist in der Regel verfahrensfrei. Dennoch können die Bauordnungen der Bundesländer oder die lokalen Bebauungspläne andere Vorgaben machen, besonders was die Gestaltung (Farbe/Material) angeht. Ein kurzer Anruf beim zuständigen Bauamt verschafft Gewissheit und beugt unnötigem Ärger vor.
✔ Abstand zur Grenze: Das Nachbarrecht ist Ländersache und damit nicht überall gleich geregelt. Oftmals ist es erlaubt, sogenannte tote Zäune (also nicht wachsende) direkt auf die Grundstücksgrenze zu setzen, sofern die zulässige Höhe nicht überschritten wird. Bei Unklarheiten ist die Absprache mit dem Nachbarn stets der beste und entspannteste Weg.
✔ Das A und O – die Verankerung im Boden: Ein Stabmattenzaun ohne Sichtschutzstreifen hält dem Wind meist leicht stand. Wird er jedoch vollständig blickdicht gemacht, wirkt er wie eine große Windschutzwand. Daher gilt: Die Pfosten müssen unbedingt ausreichend stabilisiert werden. Meist ist ein solides Punktfundament aus Beton pro Pfosten erforderlich, um sicherzustellen, dass die gesamte Konstruktion auch dem stärksten Sturm gewachsen ist und nicht kippt oder sich verzieht.
Bild: Beispiel einer Pfostenbefestigung auf Betonfundament.
Letzter Ratschlag zur Materialwahl
Prüfen Sie vor dem Kauf, ob die Streifen passgenau für die Maschenweite Ihres Zaunes (meist 50mm oder 200mm) geeignet sind und ob der Hersteller eine UV-Garantie bietet. Nur hochwertige, UV-stabilisierte Materialien behalten über Jahre ihre Farbe und verhindern, dass Ihr neuer Sichtschutz nach nur wenigen Sommern unansehnlich und spröde wird. Setzen Sie lieber auf Qualität bei den Streifen, denn der Zaun selbst hält sowieso ewig.
Bild: Auch stabile elektrische Schiebetore lassen sich zum Zaun passend anfertigen.
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