Rückkehr zur Natur: Biophile Architektur ins Eigenheim integrieren


Architektonische Trends sind schon lange keine Seltenheit mehr, und viele lassen sich auch perfekt für den Bau oder die Renovierung eines eigenen Hauses umsetzen. Darunter ist vor allem das biophile Design beliebt, welches ein großes Augenmerk auf natürliche Elemente legt. Es ist nicht nur für die späteren Bewohner gut, sondern auch umweltfreundlich und nachhaltig.

Haus in der Natur
Bild: Biophile Architektur verbindet Wohnen mit der Natur. (Bildquelle: Foto von Rezowan Ahmed auf pexels.com)


Was steckt hinter dem Begriff "Biophile Architektur"?


Welche Designelemente lassen sich genau daran anpassen? Was macht das biophile Design wirklich aus? Wir geben Ihnen praktische Tipps mit auf den Weg, der Natur im Eigenheim wieder ein Stück näherzukommen.




Die Biophilie ist die leidenschaftliche Liebe zum Leben und allem Lebendigen; sie ist der Wunsch, das Wachstum zu fördern, ob es sich nun um einen Menschen, eine Pflanze, eine Idee oder eine soziale Gruppe handelt. Die biophile Architektur zielt darauf ab, diese Verbindung zwischen Natur und Mensch in Innenräumen (Wohnhäusern, öffentlichen Räumen usw.) herzustellen, um die positiven physischen und psychologischen Auswirkungen zu nutzen.

Große Glasfront für mehr Sonnenlicht im Raum


Licht ist extrem wichtig fürs biophile Design, weshalb großflächige Fensterfronten eines der Hauptmerkmale dieses Architekturstils sind. Am besten funktionieren diese, wenn das Haus auch entsprechend der richtigen Himmelsrichtungen eingeplant wird und so die großen Fenster zu jeder Tageszeit das perfekte Sonnenlicht im Raum bereitstellen.

Natürlich ist auch die Lage des Eigenheims entscheidend, und wer einen tollen Ausblick in die Natur oder vielleicht sogar seinen eigenen Garten hat, der kann mit der richtigen Architektur und Raumgestaltung einen natürlichen Übergang zwischen Innen- und Außenbereich schaffen - also zwischen Wohnraum und Gartenbereich mit der Natur. Wer beispielsweise im Garten oder auf der Terrasse schon viele schöne Pflanzen hat, kann diese zusätzlich nach drinnen holen und so die Natur draußen mit dem Wohnraum drinnen optimal verbinden. Und das natürliche Licht über die großen Fenster- und Terrassenfronten sorgt dafür, dass die Pflanzen auch drinnen so gut wie im Garten wachsen können. Auf jeden Fall entsteht dadurch eine Verbindung von drinnen nach draußen und somit eine zusätzliche Weite und Raumgröße.

Wohnen mit und in der Natur
Bild: Große Fensterfronten geben den Blick zur Gartennatur frei und drinnen wachsen die gleichen Pflanzen. (Bildquelle: Foto von Caroline- Selfors auf unsplash.com)

Nachhaltigkeit der genutzten Materialien


Ganz praktisch gesehen fokussiert sich die Biophilie auch auf ein Umweltbewusstsein
und einen nachhaltigen Umgang mit dem eigenen Konsumverhalten und der Verwendung von Ressourcen. Der eigentliche Bau des Hauses sollte sich auf nachhaltige Materialien stützen, die aber nicht nur umweltfreundlich sind, sondern dem Eigenheim auch einen gewissen Charakter geben.

Holz ist hierbei ein wahrer Alleskönner! Es sieht nicht nur edel aus, sondern ist vermutlich der natürlichste Rohstoff schlechthin. Besonders für die Auskleidung von Räumen, sowohl als Fußboden, Decke oder als Akustikpanel für Wände wird es gerne genutzt. Auch komplette Häuser aus Holz erfreuen sich großer Beliebtheit. Für das eigentliche Haus werden aber auch immer mehr nachhaltige Ressourcen genutzt, die gleichzeitig ein biophiles Design unterstützen. Natürliche Baustoffe oder Bausteine aus natürlichen Rohstoffen sind hier die geeigneten Materialien, wie beispielsweise echte Tonziegel oder natürlicher Lehm als Baustoff. Verzichtet werden sollte bei biophiler Bauweise weitgehendst auf Beton und Betonbauteile.

Dachbegrünung für noch mehr Natur


Eine wunderbare Idee für das biophile Design ist das Anlegen eines Dachgartens. Ein Gründach mit Gräsern und Kräutern sieht nicht nur schick aus, sondern trägt auch zur Artenvielfalt und zur Begrünung und zur Klimatisierung der Umgebung bei. Zudem ist es besonders in städtischen Gegenden eine gelungene Abwechslung und bietet selbst bei wenig Platz etwas Freiraum für die Natur und auch den Menschen. Heute ist es dank guter Materialien problemlos möglich, auf einem Flachdach einen herrlichen Dachgarten anzulegen mit einer schönen Fläche zur Nutzung durch die Bewohner. Ein toller Nebeneffekt ist, dass das Haus dadurch im Sommer kühler bleibt und im Winter besser die Wärme speichert.

Begrünter Dachgarten
Bild: Blick auf den Dachgarten einer Stadtvilla - schön begrünt plus Sitzplatz zum Verweilen. (Bildquelle: Foto von tomfisk auf pexels.com)

Fokus auf minimale Elemente


Wie an vielen dieser Beschreibungen deutlich wird, fokussiert sich das biophile Design vor allem auf ein modernes und minimalistisches Aussehen. Große Glasfronten mit raumhohen Fenstern, mit Holz ausgekleidete Wände und natürliche Rohstoffe zeigen, dass dieser architektonische Trend sowohl Funktion als auch Aussehen ausgezeichnet miteinander kombiniert.

Wichtig ist in jedem Falle, sich über die Herstellung, Verarbeitung und den Transport bestimmter Ressourcen zu informieren und das Eigenheim entsprechend einem biophilen Stil zu bauen und zu gestalten. Gleichzeitig sollte man auch eine “Weniger ist mehr”-Mentalität implementieren, denn das biophile Design lebt von bewussten Entscheidungen, die bei der Einrichtung und den Farbgebungen alles an der das Gebäude umgebenden Natur ausrichtet und so automatisch den Wohnbereich mit der Natur harmonisch verbindet.

Minimalistisches Design
Bild: Minimalistisches Design mit natürlichen Materialien in naturverbundenen Farbgebungen. (Bildquelle: Foto von Max Vakhtbovycn auf pexels.com)


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