Der eigene Garten ist für viele Menschen der Ruheplatz im hektischen Alltag. Saftige Wiesen, blühende Sträucher und Beete mit Gemüse und Kräutern bieten die perfekte Kombination aus Hobby und purer Entspannung.
Diese Oase sollte gut geschützt sein gegen Einblicke von draussen und gegen Wind. Gabionen erfreuen sich als beliebte Alternative zu unschönen Plastikzäunen oder pflegeintensiven Hecken und bieten einen sinnvollen Sichtschutz zur Erhöhung der Privatsphäre im Garten. Ein Überblick darüber, was es zu beachten gibt und welche Vorteile Gabionen tatsächlich bieten, gibt unser Beitrag.
Bild: Hier wurde eine Sichtschutzwand aus Gabionen mit grauen und weissen Steinen errichtet, um die Privatsphäre am Pool zu gewährleisten. (Bildquelle: Copyright www.gabinova.de)
Was versteht man unter dem Begriff Gabionen?
Bei ➔ Gabionen handelt es sich um Drahtkörbe oder auch Schüttkörbe, die mit Natursteinen, Glasbruch oder anderen Materialien befüllt werden. Da das Füllmaterial sehr unterschiedliche Größen haben kann, gibt es sie in unzähligen Variationen und Formaten. Ursprünglich wurden ➔ Gabionen im Straßen- und Wasserbau eingesetzt, um abrutschende Hänge zu befestigen und vor Erosion zu sichern. Heute finden sich die mit Stein gefüllten Drahtkörbe immer öfter in Vorgärten, als Grenzmauern oder einfach als dekoratives Element zum Sicht- und Windschutz.
Die Vorteile von Gabionen sind vielseitig
✔ Langlebigkeit: Gabionen bestehen aus Metall und Stein und halten dadurch sämtlichen Witterungsbedingungen Stand. Dadurch halten die Konstruktionen viele Jahre ohne ernsthaften Wartungsbedarf.
✔ Pflegeleichtigkeit: Die Steine brauchen keine Grundierung und keine weitere Behandlung. Im Vergleich zu klassischen Holzzäunen oder Sichtbetonmauern sind sie sehr pflegeleicht und wirken weitaus natürlicher.
✔ Vielseitigkeit: Gabionen lassen sich als ➔ Sichtschutz, Lärmschutz, als Mauer, als Sitzbank oder auch als Hangbefestigung einsetzen. Auch kombinierte Bauweisen sind möglich. Oft dienen sie auch als Designelemente zur Gestaltung der Gartenlandschaft oder zum Bau von ➔ Hochbeeten.
✔ Kosteneffizienz: Pro laufendem Meter kosten Gabionenzäune meist nur etwa 100 bis 150 Euro. Damit sind sie deutlich günstiger als beispielsweise massive Zäune aus Edelstahl.
✔ Designvorteil: Die ➔ Steinkörbe lassen sich mit unterschiedlichem Gestein, Glasbruch oder anderen Materialien befüllen und sind dadurch optisch sehr vielseitig. Sie lassen sich auch mit Holzelementen und Beleuchtungen kombinieren.
✔ Ökologie und Nachhaltigkeit: Gabionen sind im Vergleich zu anderen Begrenzungen sehr umweltfreundlich, da sie aus langlebigen und recycelbaren natürlichen Materialien bestehen. Zudem bieten die Hohlräume zwischen den Steinen einen Lebensraum für Insekten und andere Kleintiere. Wer möchte, kann seine Gabionen auch mit Kletterpflanzen wie Efeu unkompliziert begrünen.
Bild: Bei dieser Gabionenwand hinter dem Grill wurden die Steine in den Farbtönen zum Boden angepasst. (Bildquelle: Copyright www.gabinova.de)
Planung und Umsetzung: Das gibt es zu beachten
Wenn Sie planen, einen Zaun oder eine andere Befestigung aus Gabionen in Ihrem Garten zu installieren, dann müssen Sie vorab ein paar Dinge beachten.
✔ Brauche ich eine Baugenehmigung? In der Regel sind ➔ Mauern mit einer Höhe von bis zu zwei Metern zwar genehmigungsfrei, es kann allerdings regionale Ausnahmen geben. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, hier direkt beim örtlichen Bauamt telefonisch nachzufragen.
✔ Abstandsfläche zum Nachbarn? Zäune bis zu einer Höhe von zwei Metern dürfen im Regelfall direkt an die Grundstücksgrenze gebaut werden. Übersteigt er diese Höhe, müssen im Regelfall Abstände von 50 cm bis ein Meter eingehalten werden.
✔ Welche Untergrundvorbereitung wird benötigt? Kleinere Gabionen kommen in der Regel mit einem Schotter- oder Splittbett zurecht, bei ➔ großen Mauern allerdings braucht es ein tragfähiges Punkt- oder Steinfundament aus Beton. Dieses schützt vor Setzungen und Schiefstellungen und erhöht so die Lebensdauer der Gabionenmauer.
Abschließender Tipp: Bruchfeste Natursteine mit einer Körnung von 60 bis 150 mm eignen sich besonders gut für die meisten Gabionen. Kleinere Steine können schnell durch die Gitter rutschen, sind sie jedoch wiederum größer, wird das Einfüllen kompliziert.
Bilder: Gabionen lassen sich ideal als Befestigungsmauern am Hang und als stabile Hochbeet-Konstruktion verwenden.
(Bildquellen: Copyright www.gabinova.de)
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