Der Bundestag hat mit dem umstrittenen Heizungsgesetz eines der meistdiskutierten Gesetze der letzten Jahre nun verabschiedet. Die wichtigste Botschaft für die rund fünf Millionen Besitzer einer Ölheizung in Deutschland lautet dabei: Wer einen problemlos funktionierenden fossilen Wärmeerzeuger in Betrieb hat, für den ändert sich erst einmal gar nichts.
Bild: Für die knapp fünf Millionen Besitzer einer Ölheizung in Deutschland gilt auch nach der Verabschiedung des neuen Heizungsgesetzes der 100%ige Bestandsschutz. Auch Reparieren ist „erlaubt“. Für die Neuinstallation einer Ölbrennwertheizung als Hybridmodell, z.B. in Kombination mit einer Wärmepumpe, gibt es attraktive staatliche Förderungen, siehe unter: www.bafa.de/DE/Energie/Heizen. (Bildquelle: Bundesverband Lagerbehälter e.V.)
Würzburg im Oktober 2023
Man muss diesen Fakt so besonders betonen, da sich seit Bekanntwerden des Heizungsgesetzes hartnäckig das Gerücht gehalten hat, dass ab dem 1. Januar 2024 alle fossilen Heizungen – egal ob Gas oder Öl – ausgetauscht werden müssen. Das stimmt nicht und hat übrigens auch nie gestimmt.
Keine Panik für Besitzer einer funktionierenden Ölheizung
Konkret: Wer also zuhause eine funktionierende Heizung hat, muss ab 2024 nichts tun. Selbst wenn sie mal ausfallen sollte, muss man nicht in Aktionismus verfallen. Denn so lange die Ölheizung noch zu reparieren ist, besteht kein Handlungszwang. Doch auch als neu installierte Heizung hat die Ölheizung mit moderner Brennwerttechnologie eine Zukunft, so lange diese Technik gemäß dem GEG Gebäudeenergiegesetz ab 2024 zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben wird. Die positive Zukunft der Ölheizung liegt also in der Umrüstung zu einem effizienten, leistungsstarken Hybridmodell.
Vor dem Hintergrund der nun feststehenden Rahmenbedingungen rät der Bundesverband Lagerbehälter den rund fünf Millionen Ölheizungsbesitzern in Deutschland vorerst auf jeden Fall weiterhin auf ihre bewährte Energieversorgung zu setzen. Ältere Ölheizungen mit einer Betriebszeit von über 20 Jahren sollte man dabei möglichst schnell mit moderner Brennwerttechnologie aufrüsten und zusätzlich in eine neue, doppelwandige Tankanlage investieren. Eine solche Anlage garantiert nicht nur einen deutlichen höheren Sicherheitsstandard sowie einen geruchslosen Betrieb, sondern auch mehr Platz im Heizungskeller durch kleinere Tanks und Wegfall der Ummauerung des Tankanlagenbereichs. Das wiederum schafft Platz für die mögliche Integration hybrider Tandem-Lösungen.
Grafik: Ölheizungen werden immer wirtschaftlicher: während in den letzten 10 Jahren sich die Zahl der Ölheizungen nur um ca. 16 % verringerte, sank der Energiebedarf für den Betrieb installierter Ölheizungen um 56%. (Bildquelle Grafiken: Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.)
Die Zukunft der Ölheizung ist das Hybridmodell
Gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) muss die private Wärmeversorgung ab 2024 in Neubaugebieten zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien (EE) betrieben werden. In Bestandsimmobilien sowie individuellen Neubauten (Baulücken) müssen diese 65 Prozent EE in einem Stufenplan umgesetzt und erreicht werden.
Dank der im neuen Heizungsgesetz nun fest verankerten Technologieoffenheit sowie der 65%-Forderung anteiliger regenerativer Energie rücken auch die Fähigkeiten der Ölheizung als Hybridanlage noch mehr in den Fokus: Denn sie kann im Prinzip mit allen regenerativen Energieträgern wie Solarthermie, Photovoltaik oder Wärmepumpe sehr effizient kombiniert werden. Wobei als effizientester Anlagenpartner nicht zu Unrecht die Wärmepumpe gilt.
Grundgedanke bei der Kombination beider Heizformen: Abhängig von den Außentemperaturen wird immer der effizientere Energieträger genutzt. So hat die Ölheizung im Sommer schon mal komplett große Ferien, wenn die warme Außenluft perfekt durch die Wärmepumpe genutzt werden kann. Eigentlich wird die Ölheizung nur noch im Winter bei niedrigen Temperaturen gebraucht, um die Wärmepumpe zu unterstützen. Sie ist das ideale Backup, sollte doch einmal die Heizkraft der Wärmepumpe nicht in gewünschtem Umfang zur Verfügung stehen.
Bild: Moderne Ölheizungen mit Brennwerttechnik lassen sich durch Photovoltaik und Solarthermie ideal als Hybridmodell für die Zukunft umgestalten und erfüllen so die Anforderungen an das neue Heizungsgesetz der Bundesrepublik Deutschland. (Bild: Markus Winkler Pixabay.com)
Fit für die Zukunft: Ölheizung nur mit neuen Öltanks
Zum Schluss noch mal zu den modernen Öltanks. Diese haben nämlich einen wesentlichen Einfluss darauf, dass die Vorgabe der Bundesregierung für einen 65%igen Anteil an „grüner Energie“ bei Neuinstallation einer Heizungsanlage auch bei der Ölheizung problemlos erfüllt werden kann. Denn die zunehmend beigemischten synthetischen Flüssigbrennstoffe und Bio-Anteile im Brennstoff sind in einem modernen Heizöltank „bestens aufgehoben“. Neue Tankanlagen sind sozusagen „Green Fuels ready“.
Es ist also sehr wichtig, alte - besonders aus Metall bestehende - Heizöltanks jetzt auszutauschen gegen neue doppelwandige Kunststofftanks mit modernen Füllstandbegrenzern, die heute Ausstattungspflicht sind. Moderne doppelwandige Tanksysteme aus neuen Kunststoffmaterialien rosten nicht und haben daher eine höhere Lebensdauer. Außerdem besitzen diese Tanks eine hochwertige Diffusionssperre. Der große angenehme Nutzen: Keinerlei Ölgeruch mehr im Haus. Sie können den Keller weit besser nutzen ohne den störenden Ölheizungsgeruch.
Wie einfach und professionell der Ausbau der alten Tanks und die Installation einer modernen Tankanlage ist, zeigt unsere Reportage für Hausbesitzer: Alte Heizöltanks durch moderne Systemtanks ersetzen.
Weiterführende Informationen zur „Zukunft Ölheizung“ und zu "modernen Kunststofftanks" finden Sie auf der Internetseite: www.behaelterverband.de.
Bild: Moderne Öltankbehälter sind in der Regel schmal und handlich. Entsprechend passen die Öltanks selbst durch den kleinsten Türrahmen - ideal bei der Modernisierung im bestehenden Haus. (Bildquelle: Bundesverband Lagerbehälter e.V.)
Beitrag: Sage & Schreibe Public Relations GmbH · 80538 München
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Kein Verbot von Ölheizungen: Aufklärung zum verbreiteten Ölheizungsverbot
In Kombination mit Erneuerbaren Energien sind Ölheizungsanlagen in Deutschland auch weiter Stand der Technik. Auch über 2026 hinaus können Ölheizungen in Deutschland eingebaut werden, wenn sie mit erneuerbaren Energien gekoppelt werden: Modernen Hybridheizungen sind schon heute bei jeder zweiten sanierten Ölheizung Standard.
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