Welche Wasserfilter entfernen verlässlich Schadstoffe aus dem Trinkwasser?

Eigentlich gilt Wasser aus deutschen Hähnen als einwandfrei und kann laut öffentlichen Verlautbarungen der verantwortlichen Stellen bedenkenlos konsumiert werden. 

Wasserfilter für sauberes Trinkwasser
Bild: Das Verfahren der Umkehrosmose entfernt alle Schadstoffe aus dem Leitungswasser! (Bildquelle: Peter Skitterians, Pixabay.com)

Die Trinkwasserverordnung regelt verbindlich, welche Mengen von Schadstoffen das Leitungswasser enthalten darf.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass unser Leitungswasser bis zu einem gewissen Grad verunreinigt ist. Zudem können alte Leitungen, Kalk, Pestizide, Medikamentenrückstände und Schwermetalle das Wasser kontaminieren. Deshalb ist es in vielen Haushalten empfehlenswert, einen Wasserfilter zu installieren. Dann kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass das Trinkwasser gefahrlos konsumiert werden kann.

Welche Schadstoffe kann Leitungswasser enthalten?

Kein Leitungswasser ist ganz frei von Schweb- und Schadstoffen. Auch wenn die Mengen noch so verschwindend gering erscheinen, enthält das kühle Nass eine Menge verschiedener Substanzen, die auf Dauer schädlich für die Gesundheit sein können. Die Gefahr besteht darin, dass manche Schadstoffe wie Schwermetalle vom Organismus auf natürlichem Wege nicht ausgeschieden werden. Sie sammeln sich über die Jahre im Körper an, bis es zu einer Vergiftung kommt. Besonders Säuglinge, Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Leitungswasser über eine lange Zeit konsumieren, sind davon betroffen. Daher ist es ratsam, schon beim Hausbau an den Einsatz einer Filteranlage für Leitungswasser zu denken.

Höchstgrenzen für ausgewählte Schadstoffe

In Deutschland legt die Trinkwasserverordnung fest, mit welcher Schadstoffbelastung die Wasserwerke Trinkwasser ins Leitungssystem einspeisen dürfen.
Es gelten für die ausgewählten Stoffe folgende Obergrenzen:

  • Blei: 0,01 mg/l
  • Ammonium: 0,5 mg/l
  • Mangan: 0,05 mg/l
  • Chlor: 0,3 mg/l
  • Nitrat: 50 mg/l
  • Nitrit: 0,05 mg/l
  • Bakterien, Viren und Keime dürfen nicht enthalten sein.
    Trotzdem werden sie oft in geringen Mengen nachgewiesen.
  • Für Antibiotika, Hormone und Medikamentenrückstände gilt die Nulltoleranz.
    Allerdings werden die Stoffe regelmäßig in der Nähe von Krankenhäusern nachgewiesen.

Verschiedene Filtersysteme und ihre Wirkung

Wasserfilter sind in den verschiedensten Ausführungen auf dem Markt. Unterschieden wird zwischen Auftisch- und Untertischanlagen. Die besten Systeme werden direkt mit dem Wasserhahn verbunden.

Umkehrosmose-Anlage

Diese Art von Anlagen filtern alle Schadstoffe aus dem Wasser heraus. Die Systematik hat sich bei großen Meerwasser-Entsalzungsanlagen bewährt. Findige Hersteller haben es geschafft, die Technologie auch für den Endverbraucher bereitzustellen.

Bei einem Wasserfilter, der nach dem Prinzip der Umkehrosmose funktioniert, wird das Wasser unter Druck durch eine semipermeable (halbdurchlässige) Membran gepresst. Diese ist mit winzigen Poren ausgestattet, die nur die kleinen H2O-Moleküle passieren lassen. Dadurch werden alle Partikel wie Schwermetalle, organische Verbindungen, Salze und Mineralien zurückgehalten. Übrig bleibt reinstes Trinkwasser in seiner ursprünglichen Form. Die Membran muss regelmäßig abgespült werden, um funktionstüchtig zu bleiben.

Weiterführende Informationen erhalten Interessierte hier: Filterzentrale.com/umkehrosmoseanlage.


Aktivkohle-Blockfilter

Aktivkohle ist für seine hohe Filterwirkung bekannt. Das Besondere am Blocksystem ist die Tatsache, dass Aktivkohle durch Erhitzung und Druck (Sintern) zu einem soliden Block gepresst wird. Dieser zeichnet sich durch eine hervorragende Filterleistung aus, der eine hohe Adsorptionswirkung bescheinigt werden kann.

Selbst wenn die Kohlenoberfläche erschöpft ist, können nur wenige Schadstoffe ins Trinkwasser gelangen. Die Poren des Filters verschließen sich und reduzieren einfach den Durchlass. In diesem Falle muss der Filter ausgetauscht werden. Allerdings gelingt es mit dieser Methode nur, Schadstoffe bis zu einer Korngröße herauszufiltern, die 0,45 Mikrometer nicht unterschreitet. Kalk, einige Nitrate, Nitrite, gelöste Schwermetalle und manche Viren bleiben dem Trinkwasser enthalten.


Dampfdestillation

Bei diesem Verfahren wird das durchlaufende Wasser erhitzt. Die Wassermoleküle werden aufgefangen und kondensieren in einem Auffangbehälter. Wie bei der Umkehrosmose werden nahezu alle Schadstoffe entfernt.

Diese Methode zeichnet sich durch einen relativ hohen Energieverbrauch aus. Der Liter Trinkwasser kostet in diesem Falle 15 bis 20 Cents. Zudem schlägt der Zeitaspekt negativ zu Buche. Ein 800-Watt-Gerät benötigt etwa 1 bis 2 Stunden, um einen Liter Wasser bereitzustellen. Auch die aufwendige Reinigung des Dampfkessels trägt dazu bei, dass diese Art von Wasserfilter nicht mehr ökonomisch arbeitet.

Fazit

Die beschriebenen Filtersysteme besitzen bis auf die Dampfdestillation mehr Vor- als Nachteile. Vor dem Kauf sollte überlegt werden, welche Stoffe aus dem Trinkwasser entfernt werden sollen. Es bleibt festzuhalten, dass die Filterleistung bei abnehmender Porengröße der verwendeten Materialien zunimmt. Lassen Sie Ihr Leitungswasser in einem Labor testen und entscheiden Sie sich für eine hochwertige Anlage, die Ihnen dauerhaft reinstes Trinkwasser aus dem häuslichen Wasserhahn bietet. Sie sparen jahrelang den Kauf von Wasserflaschen und vermeiden gleichzeitig Plastik-Müll oder Glas-Recycling!

Schadstofffreies Trinkwasser aus dem Hahn
Bild: Schadstofffreies Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist mit geeigneten Filteranlagen heute in jedem Haus möglich. (Bildquelle: Bernd Müller, Pixabay.com)


  BauPraxis Link Tipp

Legionellen: Gefährliche Keime im Trinkwasser-Speicher


Legionellen: Gefährliche Keime im Trinkwasser-Speicher

Was sind Legionellen: Legionellen sind Bakterien, die praktisch überall in der Natur vorkommen. Die Gefahr einer Erkrankung besteht durch das Einatmen von kleinsten Wassertropfen, sogenannten Aerosolen. Dadurch gelangen die Bakterien in die Atemwege und können eine Lungenentzündung verursachen.
Mehr Infos hier!




Wir benutzen Cookies
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen für Sie individuell zu gestalten und Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Mit der Nutzung des Inhaltes von BauPraxis.de erklären Sie sich damit einverstanden.